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08.10.2005

Rosenberger zieht die Massen

Rosenberger zieht die Massen

Riesenandrang beim Wahlkampfauftakt des bürgerlichen Kandidaten


Vor vollem Haus in der Weinscheuer Majer eröffnete Peter Rosenberger gestern Abend seinen Bürgermeister-Wahlkampf. Foto: Dorn

Schriesheim. (pak) Mathaisemarktähnliche Zustände in Majers Weinscheuer: Mehrere Hundert Menschen strömten gestern Abend zum Wahlkampf-Auftakt von Peter Rosenberger, dem Bürgermeister-Kandidaten von CDU, FDP und Freien Wählern.

„Das genieße ich jetzt einen Moment“, lächelte der 33-jährige Verwaltungsfachwirt in die vollen Bänke der Weinscheuer. Schon eine halbe Stunde vor dem Beginn der Veranstaltung war jeder Platz besetzt. In der urigen Scheuer wurde Rosenberger bereits mit lautem Applaus begrüßt. So spielten sowohl Rosenberger als auch seine Unterstützer ganz die „Schriesheimer Karte". Ehrenbürger Peter Hartmann wurde als erster (und einziger) Ehrengast begrüßt. „Ich weiß, dass er hinter mir und meiner Kandidatur steht“, freute sich der gebürtige Mannheimer. Und in Detailkenntnis der Schriesheimer Seele und des Schriesheimer Durstes fügte er hinzu: „Auf jedes Glas Wein heute Abend lege ich 50 Cent drauf.“

Seine Großmutter stamme aus Altenbach und seit zwei Jahren spielt Rosenberger beim TC Schriesheim Tennis. Von dort seien auch die ersten Anregungen für eine Kandidatur gekommen, erzählte er gestern Abend. Eine Äußerung, die mit Szenenapplaus bedacht wurde: „Seit März habe ich in Schriesheim 250 Termine besucht, und an diesem Anspruch können Sie mich auch künftig messen.“

In Schriesheim sei in nächster Zeit kein Platz für unfinanzierbare Utopien und es gebe keinen Sinn, traumtänzerisch an große Projekte zu gehen, deklamierte der gelernte Verwaltungsmann. Stattdessen wolle er Schwerpunkte auf die Erhaltung der örtlichen Bausubstanz legen, ebenso in eine wirtschaftliche Gebäude-Unterhaltung. Eine Lanze brach Rosenberger für die ehrenamtliche Arbeit in der Stadt. „Jeder, der für eine Förderung der Vereinsarbeit ist, stößt bei mir offene Türen ein“, versprach er. Die Familienpolitik der Stadt müsse stets unter dem Primat der Seniorenfreundlichkeit stehen und „ein Sozialarbeiter ist nicht dazu da, den Alleinunterhalter von gelangweilten Jugendlichen zu spielen“.

Bei der Wirtschaftsförderung gebe es in Schriesheim noch Nachholbedarf, attestierte der Mannheimer Bezirksbürgermeister und forderte im gleichen Atemzug eine Verbesserung des kommunalen Internet-Auftritts. Rosenberger versicherte, dass er aufgrund seiner Verwaltungserfahrung weiterhin in Riehlscher Manier Kontakte zu überörtlichen Behörden und Mandatsträgern pflegen werde. Allerdings halte er es auch für wichtig, als Kandidat, der nicht im Ort aufgewachsen ist, „ganz neue Prozesse in Gang zu setzen“.

Auf die berufliche Erfahrung Rosenbergers verwies auch Siegfried Schlüter, der CDU-Fraktionschef im Schriesheimer Gemeinderat. „Entscheidend für uns“, so der Vize-Bürgermeister, „sind sein Sachverstand und seine Persönlichkeit, die zu unserer Stadt passt. Er ist offen, freundlich, charmant, jugendlich-frisch, er passt zu Schriesheim.“

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung