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08.02.2003

Sanierung Schulzentrum nur ganzheitlich

Sanierung Schulzentrum nur ganzheitlich

Kurpfalz-Schulsanierung ganzheitlich erforderlich

Vor gut zwei Jahren wurde die Arbeitsgruppe - Schulsanierung - aus den Reihen betroffener Eltern des Kurpfalz-Gymnasiums ins Leben gerufen. Am letzten Samstag, den 08. Feb., wurde der Gemeinderat zur Schulbegehung mit dem Ziel eingeladen, den berechtigten Anliegen von Lehrern und Schülern politischen Nachdruck zu verleihen.

Elternbeiratsvorsitzender Bernd Becker begrüßte die zahlreich erschienenen Stadträte aller Couleur recht herzlich und dankte für das Interesse. Mit seinen einführenden Worten verdeutlichte er bildhaft, dass es einzig darum geht, die Probleme in der Schule ganzheitlich anzufassen: "Gegen die von uns wahrgenommene Strategie des Alles oder Nichts bei notwendigen Sanierungsmaßnahmen müssen wir angehen", forderte Becker.

In der Schule arbeiten, lehren und lernen derzeit rund 1.000 Menschen. Der Elternbeiratsvorsitzende Becker und auch die Vertreter(innen) der AG - Schulsanierung - honorierten ausdrücklich die von der Stadtverwaltung jedes Jahr aufs neue aktivierten Gelder, um die dringend notwendigen Förder-, Reparatur- und Instandsetzungsmaßnahmen umzusetzen. Die vorzeigbare Ausstattung der Schule mit modernen Unterrichtsmitteln, wie Overhead-Projektor, Beamer, Computer etc., wurde hervorgehoben und gelobt. Doch was nutzen diese tollen modernen Hilfsmittel, wenn man sie auf Grund baulicher Defizite - wie defekte Verdunklungsmöglichkeit - nicht einsetzen kann?

Elternbeiratsvorsitzender Becker übergab den Stadträten einen in drei Blöcke aufgeteilten Maßnahmenkatalog, in dem die wichtigsten Sanierungsmaßnahmen der Dringlichkeit nach aufgeführt wurden. Oberste Priorität besitzt der Austausch der desolaten Fenster. In diesem Zuge muss auch der sommerliche Wärmeschutz erneuert werden, so dass eine Verdunklung der Klassenzimmer zu jeder Jahreszeit möglich ist.

Im Anschluss der Diskussion erfolgte eine allumfassende Begehung von Klassenzimmern, Toilettenräumen und Treppenhäusern. Der vom Elternbeirat und der AG - Schulsanierung - dringend geforderte Maßnahmenkatalog ist nicht als "Sahnehäubchen auf der Buttercreme-Torte" - wie es Bernd Becker treffend ausdrückte - zu verstehen.

Die aufgezeigten Probleme und Defizite sind nicht als Luxus-Sanierung zu verstehen, denn es ist kein Luxus ein Fenster zu öffnen. Es ist auch kein Luxus im Sommer die Verdunklung herunter zu lassen, um mit dem Einsatz moderner Medien einen abwechslungsreichen Unterricht zu gestalten. Hier geht es vielmehr um unverzichtbare Maßnahmen, um den pädagogischen Alltag sicherzustellen.

Auch wenn es weh tut, wir müssen lieber an anderer Stelle Gelder einsparen und diese dann in die Schulsanierung stecken - unsere Jugend ist die Zukunft. Eins ist sicherlich allen Teilnehmern deutlich geworden, die zahlreichen Schäden und Defizite im Kurpfalz-Schulzentrum müssen mit System sowie mit einem durchgängigen Konzept langfristig angegangen werden.

Es nutzt nichts, immer nur die allernotwendigsten Löcher zu stopfen. Es gehört ein langfristig durchdachtes Sanierungskonzept mit Finanzplan auf den Tisch, um die Defizite rechtzeitig in den Griff zu bekommen. Nur gemeinsam kann diese Schieflage gemeistert werden.

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