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18.11.2005

Kandidaten zeigten Verständnis

Im Forum des Gesamtelternbeirats – Ermutigung für Schulhofgestaltungen
Schriesheim. (cab) Der Gesamtelternbeirat hatte die Bürgermeisterkandidaten Volker Arras, Hansjörg Höfer, Peter Rosenberger, Erwin Leuthe und Karlheinz Würz zum Gespräch gebeten (wir haben berichtet). Die Kandidaten zeigten Verständnis für die Anliegen der Eltern.

Höfer und Arras sahen die „Bringschuld“ für Informationen bei der Verwaltung. Auch Würz, Rosenberger und Leuthe versprachen eine Verbesserung der Kommunikation. Würz fand hier die Einrichtung eines Beirats „gar nicht schlecht“. Arras hielt wenig davon: „Wir haben die Elternbeiräte und den Gesamtelternbeirat. Wir haben also Instrumente, mit denen wir arbeiten können.“

Alle Bewerber wiederholten ihr Bekenntnis zum Erhalt der Strahlenberger Grundschule in ihrer Zweizügigkeit. Arras unterstrich, dass die Dreizügigkeit eine mögliche Zukunftsperspektive sei. Im Pavillon könnten preiswert neue Klassenräume entstehen. Aber das sei „Zukunftsmusik“. Höfer erinnerte daran, dass der Pavillon für schulische Zwecke entwidmet sei.

Leuthe hielt die Schulbezirkssatzung für zu starr. Eine Satzung könne bei Bedarf doch immer wieder geändert werden, sah Rosenberger hier kein Problem. Im übrigen habe der Gemeinderat den Bestand der Strahlenberger Grundschule garantiert. Auf jeden Fall müsse man die Zuordnung des Neubaugebiets „Nord“ zur Kurpfalz-Grundschule „nochmal überdenken“, meinte aber Würz.

Die Eltern beklagten, den oberen Strahlenberger Schulhof nicht so gestalten zu können, wie sie möchten. „Der Hof gehört der Schule“, betonte dazu Arras. In der Schulhofgestaltung müssten die Eltern unterstützt werden, waren sich Leuthe und Würz einig. Letzterer wiederholte jedoch seinen Wunsch, den Hof samstags zum Parkplatz für den Wochenendeinkauf zu machen. Höfer meinte, die Gestaltung des Schulhofs sei überfällig.

Die Kandidaten unterstützten das von den Realschul-Eltern angesprochene Bestreben, den Schulhof am Schulzentrum zu gestalten. Die Planung hierfür sei ein guter Anfang, so Rosenberger. Grundsätzlich nicht verschließen wollten sich die Bewerber vor einer Idee, hier einen Pavillon zu errichten. In die Diskussion müssten aber auch die Nachbarn der Schule involviert werden, meinte Höfer.

Handlungsbedarf sahen die Kandidaten in der Sanierung des Schulzentrums sowie in der räumlichen Ausrichtung des Gymnasiums auf die Anforderungen von „G8“. Die Frage der Finanzierung bewerteten sie unterschiedlich. Rosenberger meinte, dass sich die Schule zunächst dazu äußern müsse, ob sie Ganztagesschule werden wolle. Das „Sieben-Stunden-Modell“ sei auf Dauer nicht akzeptabel. Sanierungen und eine Mensa seien dann möglich, wenn es dafür Zuschüsse vom Land gebe, war er sich mit Leuthe einig. Auf Zuschüsse könne man nicht warten, entgegnete Höfer. Und Arras meinte: „Erstmal muss man in die Programme kommen.“ Zuschüsse müssten jetzt schnell beantragt werden, dürften jedoch nicht als feste Größen eingeplant werden. Würz sagte, er sei bestrebt, Mittel für die Sanierungen „frei zu schaufeln“. Kleinere Verschönerungen könnten die Schüler selbst in die Hand nehmen.

Höfer sprach sich dafür aus, in die Betreuungsangebote im Rahmen des Ganztagesbetrieb auch Vereine und die Musikschule einzubinden. Lehrer sollten diese Aufgabe nicht wahrnehmen. Sie seien dafür „zu teuer und zu gut ausgebildet.“ Leuthe regte an, in das Betreuungskonzept zudem die Stadtbibliothek einzubeziehen. Dass der Schülerhort ins Gymnasium einziehe, sei keine optimale Lösung, meinte Rosenberger. Es gelte aber, hier einen Kompromiss zu finden. Auch Arras plädierte für eine „vernünftige Lösung“ für alle Beteiligten.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung