Schriesheim im Bild 2023

05.01.2006

Damit die Warterei nicht endlos wird

Straßenbauamt hat die Ampeltechnik an den Kreuzungen der B3 mit der Tal-, der Zentgrafen- sowie der Ladenburger Straße erneuern lassen

Moderne LED-Technik, neue Steuerungsprogramme: Den Verkehrsteilnehmern und den Bussen des ÖPNV kommt es zugute. Fotos: Dorn

Von Carsten Blaue

Schriesheim. Die Autofahrer, die von der Zentgrafen-, der Tal- oder der Ladenburger Straße in die B3 einbiegen, haben es vielleicht schon bemerkt: Irgendwie geht es an den Ampeln seit etwa vierzehn Tagen schneller voran als vorher. Das liegt daran, dass unter der Regie des Heidelberger Straßenbauamts des Rhein-Neckar-Kreises die Taktzeiten an den Ampeln komplett umgestellt wurden.

Die alten Berechnungen für die Steuerung der Ampelzeiten waren mittlerweile 15 Jahre alt. Gleiches galt für die Ampelanlagen selbst. Die Technik wurde nun ebenso wie die Ampeln auf den neuesten Stand der Dinge gebracht. Dazu Gerald Teufel, der Referatsleiter Verkehr und Betrieb beim Straßenbauamt: „Wir haben die Ampelkoordination und die Steuerungsprogramme komplett erneuert. Und da die Ampeln schon recht alt und Ersatzteile schwer zu beschaffen waren, haben wir die auch gleich ersetzt“.

Wie gesagt: Es geht um die Kreuzungen der B3 mit der Zentgrafen-, der Tal- und der Ladenburger Straße. An den Kreuzungen B3/Robert-Bosch-Straße und B3/Passeinstraße wurde nicht gearbeitet. Teufel sagt: „Das ist eine Frage der Finanzen. Aber diese Maßnahmen haben wir beim Bund bereits angemeldet.“

So haben erstmal also nur die Verkehrsteilnehmer an den innenstadtnahen Kreuzungen die Vorteile der neuen Technik. Die so genannten Zwischenzeiten der Ampeln wurden auf Basis der noch recht jungen „Richtlinie für Lichtsignalanlagen“, RiLSA, neu berechnet. Was jetzt zum Beispiel zur Folge hat, dass man an den Ampeln nur noch etwa halb so lange stehen muss wie zuvor, wenn eine OEG die Kreuzung passiert. Zudem haben die neuen Ampeln ein zusätzliches Sicherheitsplus.

Die Glühlampentechnik alter Anlagen hat hier ausgedient. LED heißt die Zukunft auch bei Lichtsignalen. Die Glühlampe wird in den Ampeln durch Leucht-Dioden ersetzt. Sie sind nicht nur langlebiger, sondern auch heller. Zudem ist mit ihnen das so genannte Phantomlicht passé. Bei alten Ampeln war es für Verkehrsteilnehmer problematisch, wenn das Sonnenlicht direkt in den Reflektorbereich fiel. Dabei konnte es vorkommen, dass das grüne Ampellicht als deutlich heller erscheint als das rote. Gefährliche Situationen an den Kreuzungen waren da vorprogrammiert. LED kann diesen Effekt verhindern. Sonnenstrahlen werden entweder im Gehäuse fast vollständig absorbiert oder durch die Streulinse abwärts gelenkt.

Was jetzt noch fehlt, ist die Steuerung, die es den Bussen des ÖPNV an den Kreuzungen mit der Talstraße und der Ladenburger Straße leichter macht. Die Steuerung soll so eingestellt werden, dass Busse selbst im größten Stau an der Ampel die nächste Grünphase noch mit erwischen.

Insgesamt kostet der Ampelumbau 70000 Euro. Bund und Land tragen die Kosten für die Arbeiten an der Ecke B3/Talstraße, Bund und Kreis teilen sich die Investition an der Kreuzung B3/Ladenburger Straße. Und Bund sowie Stadt Schriesheim übernehmen laut Teufel die Kosten für die Arbeiten an der Einmündung B3/Zentgrafenstraße.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung