01.02.2006

Ein Abschied auch „in Wort und Bild“

Riehl legte vierten Tätigkeitsbericht vor

Der grüne 7er-BMW ist verkauft, die Kisten sind gepackt: Gestern war Peter Riehls letzter Arbeitstag. Foto: Peter Dorn

Schriesheim. (cab) Die Kartons stehen gepackt auf dem Boden. Die abgehängten Bilder haben an den Holzvertäfelungen rechteckige Flächen hinterlassen, die sich hell abheben. Auf dem Schreibtisch steht keines der vielen Fotos mehr, auf denen Prominente mit persönlichen Widmungen für Peter Riehl an ihre Besuche in Schriesheim erinnerten. Kleine Päckchen und große Pakete stehen neben Kisten. Es sind Abschiedsgeschenke für Riehl, der gestern den letzten Arbeitstag seiner 32-jährigen Amtszeit als Bürgermeister hat. Mittags ist er guter Dinge und wirkt nicht sehr bedrückt, obwohl sich diejenigen quasi die Klinke in die Hand geben, die Riehl nochmal „auf Wiedersehen“ sagen wollen, vor allem auch die Verwaltungsmitarbeiter.

Ladenburgs ehemaliger Bürgermeister Reinhold Schulz schaut vorbei, auch Riehls Freund und Ex-Kollege aus der Nachbargemeinde Dossenheim, Peter Denger, sowie Heddesheims Rathauschef Michael Kessler. Gegen 14 Uhr sitzt Riehl nochmal mit seinen Amtsleitern an seinem Besprechungstisch. Auch den nimmt Riehl mit, ebenso seinen Schreibtisch. Zuhause wird er sich ein Büro einrichten, „aber da passt das alles ja gar nicht rein“. Nachmittags will er noch einen Schrank aufräumen, dann werde er die Rathausschlüssel an seinen Ersten Stellvertreter Siegfried Schlüter übergeben.

Vorher stellt Riehl aber noch gemeinsam mit Andrea Erdmann den Tätigkeitsbericht seiner vierten Amtsperiode vor: „Schriesheim in Wort und Bild, 1998-2005“. Das Querformat in DIN A 4-Größe soll an alle Schriesheimer Haushalte verteilt werden (wer keines bekommen sollte, der sollte sich mit Andrea Erdmann im Rathaus in Verbindung setzen). „Ein Freund“, so Riehl, habe die 5000 Stück gedruckt: „Das hat nur ein paar Flaschen Wein gekostet.“ Riehl hatte 1981 seinen ersten Tätigkeitsbericht veröffentlicht. Inzwischen ist daraus eine vierbändige Serie geworden. Der aktuelle Bericht sei in der thematischen Gliederung wie die ersten Bände, so Riehl: „Nur dicker ist er geworden.“

Er dankt Erdmann dafür, dass sie den Bericht, der ein Abbild des kommunalen Lebens der vergangenen acht Jahre ist, so schnell auf die Beine gestellt hat. Sie hat alleine aus 5500 Bildern die richtigen auswählen müssen. Elf Stunden habe das gedauert. Dieses Mal sind es vor allem Fotos des RNZ-Fotografen Bernhard Kreutzer. Er stellte das komplette Bildmaterial digital zur Verfügung.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung