Schriesheim im Bild 2023

02.03.2006

Der Ehrenpreis geht ins 'Château Garage'

   Der Ehrenpreis geht ins

Erfolg für Georg Bielig bei der gestrigen Mathaisemarkt-Weinprämierung – Insgesamt wurden 64 Weine angestellt – Prüfer zufrieden

Die Prüfer Dr. Robert Arzet, Dr. Reinhold Vogel, Heinrich Hillenbrand (von links) und Thilo Schroth (nicht im Bild) waren angetan von der Qualität der Weine. Sie waren überrascht, wie viele Rieslinge angestellt wurden. Auch ein „paar schöne Eisweine“ seien im umfangreichen Sortenspiegel gewesen, zum Beispiel vom Cabernet Sauvignon. Worüber sich Schroth besonders freute. Foto: Dorn
Von Carsten Blaue

Schriesheim. Georg Bielig war gestern Abend nicht zu erreichen. Er gab eine Weinprobe. Was sonst? So bekam er erstmal gar nicht mit, dass er bei der diesjährigen Weinprämierung vor dem Mathaisemarkt den Ehrenpreis gewonnen hatte. Den ersten Preis holte das Weingut Anton Raffl aus Weinheim-Hohensachsen – das zum ersten Mal dabei war.

Bielig hatte aus dem „Château Garage“ in der Talstraße drei Weine angestellt: Eine Lemberger Auslese von 2004, einen Lemberger Barrique-Ausbau von 2003 und seine Cuvée „S“ aus Lemberger, Spätburgunder und etwas Dornfelder von 2002.

Dieses Jahr nicht mit seinen Weinen vertreten war Wilhelm Müller. Der Winzerwirt – bisher quasi Abo-Ehrenpreisträger – hätte ja schon gewollt. Nur sind die meisten Flaschen der Weine, die er anstellen wollte, schon verkauft (wir haben berichtet). Müllers Glück. Sein Fehlen soll Bieligs Erfolg gar nicht schmälern – zumal die Tester sehr angetan waren von der Qualität der insgesamt 64 angestellten Prüflinge.

So waren es aus Schriesheim jedenfalls nur drei – neben Bielig waren es Peter Jäck und die Winzergenossenschaft –, die ihre Weine fachkundig von den Prüfern testen ließen. Dazu kam aus dem Bereich der Badischen Bergstraße eben noch das Weingut Anton Raffl, das bei seiner Premiere in der Schriesheimer Prämierung gleich voll durchstartete. Allesamt stellten sie 15 Weine an, die Heinrich Hillenbrand, der Vizepräsident des Hessischen Weinbauverbandes, Dr. Robert Arzet und Dr. Reinhold Vogel, beide Önologen aus dem Regierungspräsidium Karlsruhe, sowie Thilo Schroth, Önologe in der Chemischen Landesuntersuchungsanstalt, testeten.

Von der Hessischen Bergstraße waren die Weingüter Mohr und Tobias Seitz aus Bensheim, Simon-Bürkle aus Zwingenberg sowie H. Freiberger aus Heppenheim dabei. Letzteres gewann den ersten Preis unter den hessischen Erzeugern.

Auch die Bergsträßer Winzer e.G. stellte Weine an – und erzielte den Ehrenpreis unter der Hessen-Auswahl. Insgesamt standen 49 hessische Tropfen auf dem Tisch – natürlich auch sie schön neutral verhüllt. Bei der Bewertung soll ja nie nach Namen, sondern nur nach Qualität entschieden werden.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung