Schriesheim im Bild 2023

29.03.2006

Eltern setzen auf Schulstandort Schriesheim

Kurpfalz-Gymnasium mit 98 Anmeldungen für kommendes Schuljahr fast vierzügig – Kurpfalz-Realschule mit 75 Anmeldungen stabil dreizügig

Das Kurpfalz-Schulzentrum ist nicht nur ein fester Bestandteil des Schriesheimer Stadtbildes. Der Schulstandort ist für die Eltern weiterhin attraktiv. Rund die Hälfte der künftigen Realschüler und Gymnasiasten kommt aus den Nachbargemeinden.

Von Carsten Blaue

Schriesheim. Der Schulstandort Schriesheim bleibt für Eltern attraktiv: Für das kommende Schuljahr wurden 98 Sextaner am Kurpfalz-Gymnasium angemeldet. Nur zwei Anmeldungen mehr, und es hätte vier fünfte Klassen gegeben. So ging Direktor Matthias Nortmeyer jedoch im Gespräch mit der RNZ davon aus, dass es bei drei Klassen bleibt. Die Zahlen in der Kurpfalz-Realschule sind konstant geblieben. Rektor Hans-Jürgen Krieger war mit 75 Neuanmeldungen für die kommende fünfte Klasse „zufrieden“.

„Wir werden dreizügig sein, so wie bisher“, sagte er auf Anfrage. Der Wert liege in der Entwicklung der vergangenen Jahre, „um den wir uns aber immer wieder bemühen müssen“. Zumal der prozentuale Anteil der Grundschulempfehlungen für die Realschule grundsätzlich rückläufig sei, und zwar zugunsten des Gymnasiums. Jedoch sieht es für das kommende Schuljahr nicht danach aus, dass alle Eltern dieser Empfehlung folgen. Genau 16 Schüler werden ab September die Kurpfalz-Realschule besuchen, obwohl sie mit einer Gymnasial-Empfehlung aus der Grundschule verabschiedet werden. „Dagegen werden wir nahezu 100 Prozent der Realschulempfehlungen erfassen“, so Krieger.

Das spreche durchaus für das Profil und die Ausrichtung der Realschule. Aber es sei nicht erkennbar oder gesichert nachweisbar, dass die Realschule von Vorbehalten gegenüber dem achtjährigen Gymnasium generell profitiere. Fest stand für Krieger aber: „Die Realschule ist ein interessanter Bildungsgang mit einem begehrten Abschluss.“ Über die Hälfte der künftigen Fünftklässler, so Krieger, komme nicht aus Schriesheim, sondern aus Hirschberg, Dossenheim und Wilhelmsfeld. In der Realschule wurden geringfügig mehr Jungen als Mädchen angemeldet.

Sein Kollege aus dem Gymnasium sah in der fast dreistelligen Zahl der Anmeldungen eine „Bestätigung unserer Arbeit und einen großen Vertrauensbeweis der Eltern“. Matthias Nortmeyer führte dieses gute Ergebnis nicht nur auf das „vielseitige Angebot des Kurpfalz-Gymnasiums“ zurück: „Wir nehmen die Sorgen der Eltern gegenüber G8‘ ernst und haben eine starke pädagogische Komponente“. Zudem stimme der „Geist in der Schule“, die außerdem gut erreichbar sei. Von den 98 angemeldeten Sextanern des Schuljahres 2006/07 kommen laut Statistik genau 44 aus Schriesheim, neun aus Altenbach, 25 aus Dossenheim und 13 aus Hirschberg. Selbst aus Heidelberg und Heddesheim gibt es Anmeldungen. Der neue Gymnasial-Jahrgang wird 53 Jungen und 45 Mädchen haben. 23 Schülerinnen und Schüler sind für das sprachliche Profil angemeldet, 75 für das naturwissenschaftliche.

Im Zuge der Diskussionen über Ganztagesschulen fühlt sich Nortmeyer von Seiten der Kommunalpolitik und des Schulträgers im Nachdenken über neue Betreuungsangebote unterstützt. Auch begrüßte er, dass der Gemeinderat den Bau einer Cafeteria als Pflichtaufgabe definiert habe. Diese sei für seine Schule nicht zwingend erforderlich, „weil wir im wesentlichen ohne Nachmittagsunterricht auskommen“, unterstrich Hans-Jürgen Krieger. Man werde aber durchaus auch von einem Mensa-Betrieb profitieren, da in der Realschule nachmittags unter anderem Arbeitsgemeinschaften angeboten werden.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung