Klares Nein zur "Spielhöllen"-Zufahrt

Schriesheim - Bauausschuss legte sich bei Ausnahmen vom Bebauungsplan quer und will die angedachte Nutzung eigentlich auch grundsätzlich nicht
(sk) Es waren zahlreiche Bürger zur Sitzung des Ausschusses für Technik und Umwelt (ATU) gekommen, und das auch wegen des umstrittensten Tagesordnungspunktes. Unter dem nüchternen Betreff "Ausnahmen von den Festsetzungen des Bebauungsplanes" ging es nämlich um die Genehmigung für ein "Entertainment-Center", das auf dem Grundstück Carl-Benz-Straße 2 gebaut werden soll.
Gleich zu Beginn der Debatte stellte Bürgermeister-Stellvertreter Siegfried Schlüter klar, dass die Verwaltung eine "Spielhölle" nicht verhindern könne, "auch wenn wir sie nicht wollen." Der Bauherr hatte beantragt, die westliche Baugrenze um maximal 4,5 Meter überschreiten zu dürfen. Außerdem wollte er ein Flachdach im Gegensatz zum im Bebauungsplan vorgeschriebenen Satteldach bauen. Da es keine andere Anbindung zur Straße gibt, wurde außerdem beantragt, den Grünstreifen zu unterbrechen und eine Zufahrt zum Steinschleifenweg zu schaffen.
CDU-Stadtrat Paul Stang sah im Bau eines Flachdaches kein Problem, ebenso die SPD. Dagegen sahen Gisela Reinhard von den Grünen und FW-Stadtrat Heinz Kimmel keine Notwendigkeit, auf das Satteldach zu verzichten.
Die Überschreitung der Baugrenzen war dagegen für alle Fraktionen ein Problem. "Die Optik des Grünstreifens wäre schon schöner, auch das Stadtbild sollte etwas schöner werden", argumentierte Stang. Damit hatte er alle anderen Mitglieder des ATU hinter sich. ...mehr im RNZ E-Paper

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung