Schriesheim im Bild 2023

12.10.2006

Höfer setzt weiter auf die Spendenbereitschaft

Schriesheim. Kriegsopfergedenkstätte: Siebte Tafel macht Projekt um etwa 2000 Euro teurer – Auch Denkmal für Ersten Weltkrieg soll saniert werden

(cab) Es sind noch zehn Namen von Gefallenen dazugekommen. Die Projektgruppe zur Neugestaltung der Kriegsopfergedenkstätte wollte aber die fünf Bronzeplatten, auf denen die Namen der gefallenen Soldaten des Zweiten Weltkriegs veröffentlicht werden sollen, nicht einfach vergrößern. "Das hätte das ästhetische Konzept gestört", sagte gestern Monika Stärker-Weineck, deren akribischer Arbeit die Liste der Namen zu verdanken ist. Die Platten würden einfach zu groß, zu klotzig. Auch mit der Schriftgröße wurde experimentiert. Aber das brachte ebenfalls nicht das gewünschte Ergebnis. Also wird das Konzept zur Neugestaltung der Gedenkstätte um eine Bronzeplatte erweitert.

Es werden nun sieben Tafeln: Sechs für die 259 Namen der Gefallenen und eine Tafel für die Namen der acht Euthanasieopfer, drei Widerstandkämpfer und 22 Schriesheimer Juden, die dem NS-Terror zum Opfer fielen. Alle Namen werden in gleicher Schriftgröße und in goldener Farbe gehalten sein. Die neue Tafel wird als kleinste in den Entwurf integriert. Durch die Erweiterung wird das Projekt um etwa 2000 Euro teurer. Kalkuliert sind jetzt 15000 Euro, die durch Spenden aufgebracht werden sollen. Inzwischen sind rund 15800 Euro aus der Bevölkerung eingegangen.

Da die Neugestaltung der Kriegsopfergedenkstätte aber auf große Resonanz und viel Zuspruch gestoßen sei, so Bürgermeister Hansjörg Höfer, soll nun auch das Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs mit Hilfe von Spenden saniert werden, damit man auch hier die Namen wieder lesen kann. Diese Sanierung würde nochmal 12000 Euro kosten. Beide Projekte zusammen belaufen sich also auf etwa 27000 Euro. Daher bittet Höfer nochmals um Spenden. Die Bronzeplatten zur Neugestaltung der Gedenkstätte für die Gefallenen und Opfer der NS-Diktatur wird die Projektgruppe wohl in der Woche vor dem Volkstrauertag am 19. November im schwäbischen Süßen in der Kunstgießerei Ernst Strassacker GmbH & Co. KG abholen. Hier waren Stärker-Weineck und ihre Mitstreiter diese Woche, um die Entwürfe der Bronzetafeln abzunehmen. In Kürze erhalten sie Druckfahnen der Platten im Maßstab 1:5, die dann Korrektur gelesen werden. Wenn die Tafeln in Schriesheim angekommen sind, wird Steinmetz Herbert Wink sie an der Gedenkstätte installieren. ...mehr im RNZ E-Paper

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung