Schriesheim im Bild 2023

20.10.2006

Mit den Augen im Whirlpool des Himmels baden

Schriesheim. Galaxie M51 kann mit dem Fernglas beobachtet werden – Stefan Back von der Volkssternwarte warf mit Besuchern einen "Blick ins All"

(ze) Der nahende Winter kündigt sich auch bei den am Himmel sichtbaren Sternen an, denn mit den Sternbildern Orion und Stier tauchen im Osten die ersten Wintersternbilder auf, wogegen das Sommerdreieck, bestehend, aus den Sternen Denep, Wega und Atair allmählich im Westen verschwindet. Das markanteste Sternbild, der Große Wagen, der auch als Großer Bär bezeichnet wird, steht zur Zeit im Norden und in seiner Umgebung gibt es für den Sternenfreund einige interessante Objekte, die Stefan Back von der Christian Mayer Volkssternwarte bei seinem "Blick ins All" vorstellte.

Da sind beispielsweise verschiedene Galaxien, die teilweise schon mit dem Fernglas beobachtet werden können wie etwa M51. Diese Galaxie wurde 1851 von Lord Rosse entdeckt, der durch den Bau eines für die damalige Zeit riesigen Teleskops berühmt wurde. Mit diesem Teleskop versuchte er einzelne Sterne in fremden Galaxien nachzuweisen, um zu belegen, dass diese Gebilde sich tatsächlich außerhalb unserer Milchstraße befinden. Das gelang ihm zwar nicht, dafür konnte er einige neue Objekte am Sternenhimmel aufspüren.

Am frühen Abendhimmel ist das Sternbild Leier zu sehen, zu dem auch der Stern Wega des Sommerdreiecks gehört. Charakteristisch ist für dieses Sternbild ein aus vier Sternen gebildetes Parallelogramm, das allerdings etwas schwer zu sehen ist. Bei dem mit dem griechischen Buchstaben Epsilon bezeichneten Stern am äußersten Ende der Leier handelt es sich eigentlich um vier Sterne, genauer gesagt um zwei Doppelsternsysteme, die sich um einen gemeinsamen Schwerpunkt bewegen. Für einen Umlauf um dieses Zentrum benötigen sie etwa eine Million Jahre. Mit dem Fernglas lassen sich zwei Sterne, nämlich die beiden Doppelsternsysteme erkennen, mit einem besseren Teleskop sind auch die Doppelsternsysteme aufzulösen und die vier Sterne kommen zum Vorschein.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung