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25.10.2006

Die Stadt steht zu sehr unter Strom

Schriesheim. KliBA-Energiebericht 2005: Rückgang im Energieverbrauch, kaum Veränderung bei den Kosten – Ein Problem bleibt der Heizstrom

(cab) Wie hoch wären die Kosten für Strom, Heizung und Wasser erst, wenn die Stadt nicht so viel Energie gespart hätte? Am Montag stellte Uwe Jung von der Heidelberger Klimaschutz- und Energieberatungsagentur, kurz: KliBA, im Bauausschuss den Energiebericht des Jahres 2005 für kommunale Gebäude der Stadt Schriesheim vor. Es war der fünfte Energiebericht, den die KliBA im Auftrag der Stadt vorgelegt hat. Jungs Fazit: Während die Werte beim Energieverbrauch erfreulich zurückgingen und der Wasserverbrauch nur leicht anstieg, konnten die Energie- und Wasserkosten nur etwa konstant gehalten werden.

Allein beim Öl verdoppelte sich der Bezugspreis gegenüber dem Jahr 2004 nahezu. Beim Gas stiegen die Preise erst mäßig, im letzten Quartal 2005 dann im Vorjahresvergleich um 13 Prozent. Strom wurde um zehn bis 12 Prozent teurer, die Wasserkosten blieben recht konstant. Machte unterm Strich Kosten in Höhe von gut 421000 Euro für Wasser und Energie im Jahr 2005. Das waren rund 20000 Euro weniger als im Vorjahr des Betrachtungszeitraums. Heizstrom und Strom machen jeweils 31 Prozent der Kosten aus, Erdgas rund 27 Prozent. Auf Wasser und Heizöl entfallen sechs, beziehungsweise fünf Prozent der Kosten.

Das Ziel der Energieberichte ist klar: Auf ihrer Grundlage sollen die Verbrauchswerte in den städtischen Liegenschaften weiter reduziert werden, um so Ressourcen und Geld zu sparen. Auf Gebäude mit hohen und steigenden Verbrauchswerten wird hier besonders geachtet. Jung führte aus, dass zwar auch durch Investitionen in moderne Anlagentechnik Energie gespart werden könne – was gerade auch für Heizungssanierungen gelte, wie das Beispiel Mehrzweckhalle zeige. Aber schon die regelmäßige und zeitnahe Kontrolle des Energie- und Wasserverbrauchs sowie kleine Maßnahmen, die wenig oder gar kein Geld kosten, können einiges bewirken. So wurden zum Beispiel im Rathaus sowie in den Kindergärten Römer- und Sofienstraße die Heizungsregler besser eingestellt, was sich deutlich positiv auf den Energieverbrauch auswirkte. Einsparpotenziale werden durch Ortsbegehungen ermittelt. Auch werden energiesparende Maßnahmen hier direkt erörtert.

In den Energiebericht 2005 wurde auch das Toilettenhaus auf dem Festplatz aufgenommen, da hier die monatlichen Verbrauchswerte für Heizstrom besonders hoch waren. Für Altenbach unterstreicht der Bericht, dass die alte Heizungsanlage der Mehrzweckhalle, an die auch die Verwaltungsstelle, die Grundschule und die Feuerwehr angeschlossen sind, durch eine Holzpellet-Heizung samt Solaranlage zur Warmwasserbereitung ersetzt werden soll. Aufgrund der Auftragslage sei mit der Heizungssanierung aber erst im nächsten Jahr zu rechnen – zu wahrscheinlich günstigeren Förderungsbedingungen. Die KliBA empfiehlt, die schwankenden und teilweise steigenden Wasserverbrauchswerte in Angriff zu nehmen. Besonders die Mehrzweckhalle und das Schulzentrum schlagen hier als Großverbraucher zu Buche. ...mehr im RNZ E-Paper

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung