Schriesheim im Bild 2023

08.11.2006

„Wir sind sehr weit im Verfahren"

„Wir sind sehr weit im Verfahren"
Schriesheim. Rebflurbereinigung: Langsam wird’s ernst – Frank Holtmann informierte Teilnehmer über den Stand der Dinge – Bodenwertkarte liegt aus

Die Bodenwertkarte für das rund 17 Hektar große Gebiet der Rebflurbereinigung im Kuhberg. Der landwirtschaftliche Nutzwert der Grundstücke wurde in einem recht komplexen Verfahren in 12 hier farblich gekennzeichnete Bodenklassen eingeteilt. (li.) Der Wege- und Gewässerplan. Deutlich in Gelb gekennzeichnet sind die Flächen, die zum Gebiet der Planie gehören sollen. Hier dürften also die Bagger anrollen. Rot gestrichelt ist das künftig vorgesehene Wegenetz eingezeichnet. Grün straffiert auf weißem Grund sind die ökologischen Flächen. In Weiß erscheinen die Flächen, die nicht zum Gebiet der Rebflurbereinigung gehören. (re.) Pläne: Amt für Flurneuordnung
(cab) Geht es nach den Plänen des Sinsheimer Amts für Flurneuordnung, dann werden im Dezember die Pläne vom Landesamt genehmigt und die Zuschüsse bewilligt, im Januar die Arbeiten ausgeschrieben, später dann vergeben, und im März die ersten Bagger anrücken: Mit der Rebflurbereinigung wird es langsam richtig ernst.

Oder um es mit den Worten des Leitenden Ingenieurs, Frank Holtmann, zu sagen: "Wir sind sehr weit im Verfahren." (siehe auch weiteren Bericht). Gestern informierte Holtmann die Grundstückseigentümer im Feuerwehrhaus über den Stand der Wertermittlung der Grundstücke, den Wege- und Gewässerplan sowie über den weiteren Ablauf des Verfahrens.

Als erste Hänge im Kuhberg sollen rund 1,5 Hektar Rebfläche oberhalb des mittleren Wegs bis hinauf an den Waldrand von den Maschinen in Angriff genommen werden. Bis dahin sollten die Reben längst aus den betroffenen Weinbergen entfernt worden sein – Holtmann empfahl sogar, schon recht bald damit anzufangen. Sicher kein leichter Schritt für die betroffenen Winzer, die vorher darüber informiert werden sollen, dass sie gleich am Anfang dabei sind bei der Planie. Eine Aufgabe, die vielleicht auch Überwindung kostet, zumal der Zeitplan bis zum geplanten Baustart recht straff gestaltet ist. Und es nach Angaben des Vorsitzenden des Vorstands der Teilnehmergemeinschaft (TG), Peter Riehl, durchaus ein paar Zweifler gibt, die sich fragen, ob es im März überhaupt losgeht – oder erst ein Jahr später. Das freilich dürfe nicht passieren, so Riehl.

Viel dazwischen kommen darf auf jeden Fall nicht. Zum Beispiel jetzt während der Offenlage der Bodenwertkarte, in der die landwirtschaftlichen Nutzwerte der einzelnen Grundstücke verzeichnet sind. Diese liegt ab heute bis zum 28. November im Rathaus zur Einsicht aus.

Am 23. November beginnt hier um 9 Uhr ein Anhörungstermin mit Holtmann, bei dem Einwendungen der Grundstückseigentümer gegen die Wertermittlung ihres Grund und Bodens vorgebracht werden können. Sie haben das Recht auf eine Abfindung in gleichem Wert – jedoch keinen Anspruch auf Abfindung in ihrer bisherigen Lage im Kuhberg... ...mehr im RNZ E-Paper

Copyright (c) rnz-online

Autor: Rhein-Neckar-Zeitung