Schriesheim im Bild 2023

13.11.2006

Erfrischend trifft zartschmelzend

Schriesheim. Eine reizvolle Kombination gingen "Wein und Schokolade" bei der Winzergenossenschaft ein – Schokolade so kostbar wie Gold

Michaela Schupp und Harald Weiss präsentierten besondere Geschmackserlebnisse: Hervorragende Schokoladen ergänzten die Schriesheimer Weine. Foto: Kreutzer
(sk)"Wein und Schokolade" – ein bekanntes kulinarisches Erfolgserlebnis. Bisher hauptsächlich als Kombination aus Bitterschokolade mit Rotwein bekannt, bekamen die Gäste in der "Kuhbergstube" der Winzergenossenschaft auch Sekt und Weißweine zur Schokolade gereicht.

Mit Michaela Schupp hatte WG-Geschäftsführer Harald Weiss einen Profi in Sachen edler Schokolade für seine Veranstaltung gewonnen: Schließlich kann man unter www.Chocolats-de-luxe.de die besten Sorten von 22 Chocolatiers aus insgesamt sieben Ländern ordern. Die Gäste konnten an diesem Abend nicht nur genießen, sondern auch viel lernen, über Wein- und Schokoladenherstellung und darüber, wie man gute Qualität bei beidem erkennt.

Schupp reichte Kakaobohnen im "Urzustand" herum: Sie sind in einer harten braunen Schale angeordnet wie Maiskörner, die Bohne sieht aus wie eine ungeschälte Mandel und riecht ranzig-penetrant. Kaum zu glauben, dass aus einer so unscheinbaren Pflanze eine so beliebte Süßigkeit entsteht. In den ersten 2900 Jahren ihrer 3000-jährigen Geschichte galt die Schokolade als Luxusprodukt.

Bekannt war sie schon Mayas und Azteken als Zahlungsmittel oder Getränk – dieses "chocolatl" hatte mit unserem heutigen Kakao allerdings noch wenig Ähnlichkeit. 1528 gelangte die Kakaobohne im Gepäck des spanischen Konquistadors Hernando Cortès nach Europa. Dort wurde sie zunächst als teure Medizin gehandelt, bis im 19. Jahrhundert erstmals Kakao und Schokolade gewonnen und später zu einem erschwinglichen Preis in den Handel gebracht wurden – diesmal allerdings als reine Genussmittel.

Die meisten Kakaobohnen stammen übrigens aus Ghana oder der Elfenbeinküste. Die Pflanze mag es tropisch warm, feucht und schattig. Geerntet wird die Schote mit der Machete, anschließend wird sie geöffnet, und man lässt ihren Inhalt fermentieren und trocknen. Dann werden die Bohnen geröstet und entweder zu Kakao oder Schokolade weiterverarbeitet. Bei der Auswahl der Bohnen, der Fermentierung, Trocknung und auch der Weiterverarbeitung entscheidet es sich, wie hochwertig die Schokolade wird. Der Kakaomasse werden Zucker, Vanille, Sahne und Kakaobutter zugefügt, dann wird die Masse geknetet. Wirklich gute Schokolade wird conchiert, also gerührt und gerieben, bis sie ganz fein und zart schmelzend ist. Manche Schokoladen werden auf diese Weise bis zu 72 Stunden behandelt... ...mehr im RNZ E-Paper

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung