Schriesheim im Bild 2023

05.01.2007

Rebflurbereinigung: Die Bagger rücken frühestens Anfang März an

Von Carsten Blaue

Seit gestern kursiert in Schriesheim ein offizieller Starttermin für die Rebflurbereinigung. In der zweiten Februarwoche soll es losgehen, hieß es. Der Termin sei mit dem Amt für Flurneuordnung in Sinsheim so festgelegt worden, bestätigte gestern Stadtbaumeister Volker Rehberger auf Anfrage der RNZ. In Sinsheim reagierte der Leitende Ingenieur der Flurneuordnung des Kuhbergs, Frank Holtmann, jedoch ziemlich überrascht auf diese Aussage: "Das kann man wohl zu den Akten legen."

Er tippte, dass die Planie frühestens Anfang März beginnt. Auch der Vorsitzende des Vorstands der Teilnehmergemeinschaft, Peter Riehl, fand die Aussage, dass es mit dem offiziellen Ersten Spatenstich Mitte Februar endlich losgeht, etwas voreilig. Die Bauarbeiten würden schließlich erst zwischen dem 8. und dem 10. Februar vergeben.

Hintergrund ist wohl, dass der Termin Mitte Februar eher repräsentativ zu verstehen ist. Bürgermeister Hansjörg Höfer habe den Minister für Ernährung und ländlichen Raum, Peter Hauk, kürzlich bei der Übergabe des Bewilligungsbescheids in Stuttgart zum Ersten Spatenstich eingeladen, so Rehberger. Er räumte ein, dass es gar nicht klar sei, ob Hauk überhaupt kommen könne. Höfer stellte richtig, dass er Hauk nicht zum Ersten Spatenstich, sondern zum Setzen der ersten neuen Reben eingeladen habe. Das sei im Mai, und Hauk komme dann auch. Den symbolischen Baustart gebe es aber trotzdem, und zwar am 16. Februar – just an jenem Freitag, an dem abends im Zehntkeller die neuen Weinhoheiten vorgestellt werden. Diesen Termin kenne auch Holtmann.

Wenn bis dahin Schnee liege, sei die Terminplanung sowieso Makulatur, schränkte der Leitende Ingenieur ein, der sich am Stand der Dinge orientiert: "Im Moment läuft die Ausschreibung. Bis Mitte Februar werden wir wissen, welche Baufirma die Arbeiten macht. Aber es ist fraglich, ob die dann auch sofort loslegen kann."

Bis Mitte Februar werde es zudem erst die Anordnung auf Besitzentzug geben, die vor dem Baustart erledigt sein muss. Damit wird das Bereinigungsgelände der Teilnehmergemeinschaft zugewiesen, die nach Rechtslage der Bauherr im behördlich geleiteten Verfahren ist. Die Rebflurbereinigung werde mit 1,5 Hektar im nordöstlichen Teil des Neuordnungsgeländes am Kuhberg beginnen, so Holtmann. Dabei stehen die Arbeiten durchaus unter Zeitdruck, denn Anfang April sollte erstmal Schluss sein, um brütende Vögel nicht zu stören. Danach kann es frühestens nach der nächsten Weinlese weitergehen.

Bis zum tatsächlichen Start der Rebflurbereinigung müssen die Winzer zudem die Rebstöcke aus ihren Weinbergen entfernt haben. In vielen Grundstücken ist das schon geschehen.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung