Schriesheim im Bild 2023

12.01.2007

Hoffnungsschimmer am Finanzhimmel

(cab) Auch die Jahresrechnung 2005 und die Verabschiedung des Haushalts 2007 stehen auf der Tagesordnung des Gemeinderats am kommenden Mittwoch.

Kämmerer Volker Arras erinnert in seinen Erläuterungen daran, dass das Jahr 2005 in der finanzpolitischen Entwicklung Schriesheims "der Tiefpunkt" gewesen sei.

Die Mittel aus dem Finanzausgleich waren so mager wie selten. Die Gewerbesteuer brach ein und riss ein weiteres Loch von 500000 Euro. Der Vermögenshaushalt für Investitionen musste die Ausgaben der laufenden Verwaltung mit über 2,6 Millionen Euro stützen. Zwei weitere Jahre in solchen Dimensionen, so Bürgermeister Hansjörg Höfer gestern, hätte sich Schriesheim nicht mehr leisten können: "Dann wäre der Haushalt kaputt gewesen."

Die geplante Teildeckung von Fehlbeträgen aus den Vorjahren konnte die Verwaltung nicht stemmen, weil die Mittel fehlten. Eine Verschiebung auf die Folgejahre ist die Konsequenz. Und trotzdem: "Wir haben auch im Jahr 2005 Geld für Unterhaltungsmaßnahmen in die Hand genommen", so Arras, der im Haushalt 2007 "einen Hoffnungsschimmer am Finanzhimmel" sieht.

Im Vergleich zum Entwurf wurden im Vermögenshaushalt die Kosten für die neuen Fachräume im Schulzentrum um 75000 Euro erhöht. Die Anforderungen an die Einrichtungen haben sich laut Verwaltungsvorlage erhöht. Auch wurden im vergangenen Jahr nicht alle Mittel für das Mobiliar ausgegeben, die eingeplant waren. Das Geld soll beim Budget für den Straßenbau eingespart werden – und hier beim geplanten "Kreisel-Ei" an der Edelsteinstraße, das bis zum Mathaisemarkt fertig sein soll, wenn es nach Bürgermeister Hansjörg Höfer geht. Aber auch er wusste gestern im Gespräch: "Wenn wir den Termin halten wollen, darf wirklich gar nichts schiefgehen." Das Thema "persönliche Beratung" ist vom Tisch. Vorerst zumindest. Im Haushalt 2007 taucht die Kostenstelle dafür jedenfalls nicht mehr auf.

Der Haushalt 2007 hat ein Volumen von rund 24,1 Millionen Euro. Davon entfallen auf den Verwaltungshaushalt 20,68 Millionen und auf den Vermögenshaushalt etwa 3,4 Millionen Euro. 44,5 Prozent davon werden mit einer Zuführungsrate vom Verwaltungshaushalt finanziert. 7,2 Prozent sind Zuschüsse, und 48,32 Prozent, also rund 1,64 Millionen Euro, werden über Darlehen geschultert.

Größte Brocken bei den Investitionen sind 600000 Euro für den Rückkauf des VHS-Gebäudes, 500000 Euro für die neuen Fachräume im Schulzentrum, 310000 Euro für die Schulsanierung sowie 175000 Euro für den Ausbau der Edelsteinstraße. Insgesamt sollen im Straßenbau rund 300000 Euro ausgegeben werden.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung