Schriesheim im Bild 2023

07.03.2007

„Ihr fühlt euch richtig gut an"

„Ihr fühlt euch richtig gut an"

Von Carsten Blaue
War das eine Party! Rolf Stahlhofen und seine Freunde, allen voran Cosmo Klein und die Ladies mit den großen Stimmen, Joy Fleming und Silke Hauck, ließen die knapp 1500 Fans im Alter zwischen 17 und 70 gestern Abend im Festzelt tanzen. "Es kommt mir vor, als sei ich gerade gestern hier gewesen", meinte Stahlhofen in seiner Begrüßung nach dem ersten Lied, bei dem schon einige auf den Bänken standen. Später standen im vorderen Teil des Zelts alle.
Stahlhofen betrat im Mantel die Bühne. Vielleicht schlechte Erinnerungen an die erste Auflage von "Schriese rockt" im vergangenen Jahr? "Da hatten wir minus zwölf Grad draußen. Heute haben wir plus 15." Und im Zelt brodelte es. Also behielt er seinen Mantel nicht lange an und bot mit seiner Band aus Ausnahme-Künstlern einen Abend quer durch den Garten der verstärkten Musik. Freestyle, Soul und sogar ein Bisschen Jazz waren dabei. Alte Nummern, neue Nummern, noch nicht veröffentlichte Songs: Alles eben, was das Herz der Fans begehrte. Die dankten es Stahlhofen "and friends", sangen mit und feierten einen prima ausgepegelten Abend mit allen Schikanen der Technik.
Michael Schenks Firma "epicto" setzte das Konzert per Video-Leinwand für den hinteren Teil des Zelts ins rechte Bild. Günter Theis sorgte für den guten Ton und brillantes Licht auf der Bühne, die zuerst Wolfgang Amann betrat, der vergangenes Jahr die Marke "Schriese rockt" erfand: "Und jetzt rocken wir zum zweiten Mal. Es macht einen Riesenspaß". Auch Bürgermeister Hansjörg Höfer begrüßte vor dem ersten Takt die volle Hütte und war total euphorisch: "Super! Es lebe der Mathaisemarkt!". Dann kam Stahlhofen, der es am Anfang mit Soul etwas langsamer angehen ließ.
Insofern bedurfte es auch etwas Animation des Publikums: "Kommt mal näher ’ran an die Bühne". Das ließen sich auch die Weinhoheiten nicht zwei Mal sagen, und bei Stahlhofens "Es wird besser jeden Tag" standen sie schon oben.
Die "Weinmädels" (Stahlhofen) wurden mächtig bejubelt, und nun fühlte sich Schriesheim für das ehemalige Mitglied der "Söhne Mannheims" auch "richtig gut an". Danny Fresh forderte danach auf der Bühne: "Flipp’ aus". Da ließ sich das Zelt nicht lange bitten. Ein absolutes Phänomen ist Beatboxer "Kailie". Er braucht keine Band, er ist sie selbst – und erzeugte mit Hals, Mund und Stimme alle Instrumente.
Bis Redaktionsschluss war es ein ausgelassener Abend. Und Amann schwärmte von der Organisation: "Das ist das Werk von ganz vielen Leuten hinter den Kulissen. Ohne die wäre das alles gar nicht möglich. Und das sind nicht nur die Techniker. Auch mit dem Ordnungsamt oder dem Bürgermeister geht das alles so unbürokratisch ab. Und da geht sowas dann auch". Hoffentlich geht’s im nächsten Jahr wieder.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung