Schriesheim im Bild 2023

14.03.2007

Die Kurpfalz-Realschule zeigte Profil

Von Karin Katzenberger-Ruf

"Das Grüne sind die Ferien", erklärt Kristina Meyer mit Blick auf den Kalender, und im voll besetzten Saal kommt Gelächter auf. Beim Informationsabend in der Kurpfalz-Realschule geht es allerdings vor allem darum, über den Schulalltag und das pädagogische Konzept zu informieren.

Ganzheitliches Lernen, das fächerübergreifende Betrachten der Inhalte von allen Seiten, das partnerschaftliche Miteinander und Schwerpunktthemen wie Naturwissenschaften, Kunst, Kultur, Musik und Sport (Stichwort: Profil) spielen nach Worten der stellvertretenden Schulleiterin in der Bildungseinrichtung eine tragende Rolle.

Die Realschule hat 18 Klassen. Genau 36 Lehrkräfte unterrichten 505 Schülerinnen und Schüler. Die neuen Unterrichtsräume für naturwissenschaftliches Arbeiten und Bildende Kunst werden bald bezugsfertig sein. Im Juli letzten Jahres war Richtfest. Das Schild "Baustelle nicht betreten" durfte beim Informationsabend getrost ignoriert werden. Diejenigen, die vor Ort waren, hatten das Privileg, die Räume erstmals zu besichtigen. Offensichtlich hatte es zuvor in eines der Zimmer hineingeregnet. Wohl ein Problem mit den Fenstern. Stadtbaumeister Volker Rehberger reagierte darauf gelassen. Der RNZ sagte er, dass der Schaden bekannt und mit der ausführenden Firma besprochen sei. Die Nässe habe am Neubau keinen Schaden angerichtet. Überdies sei der Anbau noch eine Baustelle.

Zurück zum Info-Abend: "TMU" (Technik, Mensch und Umwelt" oder "EGW" (Erdkunde, Gemeinschaftskunde, Wirtschaftskunde) sind Abkürzungen für fächerübergreifendes Lernen. Außerdem gibt es an der Schule immer wieder themenorientierte Projekte. Derweil steht die Abkürzung "LL" für "Lernen lernen". Schließlich können die Kinder und Jugendlichen auch in der Frage, wie Wissen am besten gespeichert wird, Unterstützung erwarten. Sie sollten für den Besuch der Realschule Freude und Durchhaltevermögen mitbringen.

Beim Wechsel von der Grundschule in die weiterführende Schule bedeutet dies: Man muss sich anfangs etwas "reinknieen", sich an größere Klassen, neue Lehrerinnen und Lehrer und später auch an den Nachmittagsunterricht gewöhnen. Außerdem sollen künftig mehr Doppelstunden im Stundenplan verankert werden. Schließlich sind 45 Minuten zu kurz, um sich in einen Unterrichtsstoff zu vertiefen. Sich nach kurzer Pause auf ein ganz anderes Fach einstellen zu müssen, ist nachweislich nicht besonders effektiv. Auch Arbeitsgemeinschaften gibt es an der Realschule: Chor, Schulband, Kunst, Theater und neuerdings die Erstellung und Pflege der neuen Homepage, die unter www.realschule-schriesheim.de abrufbar ist. Was an der Schule geboten wird, ist an diesem Abend in Präsentationen in mehreren Klassenzimmern und Fachräumen erlebbar. Chemische und physikalische Experimente inklusive.

Bei der Informationsveranstaltung gibt die Lehrerin Ursel Toendlin ein Beispiel für spielerisches Lernen – und der ganze Saal ahmt Tiere nach. Vom Adler bis zum Affen. Sieht alles sehr harmonisch aus. Aber was ist, wenn’s doch irgendwann Probleme gibt? Da kann Kristina Meyer die Eltern nur auffordern, den direkten Weg zu wählen und sich nicht gleich an übergeordnete Behörden zu wenden. Zum Auftakt des Informationsabends ist Bürgermeister Hansjörg Höfer vor Ort. "Toll, was an dieser Schule geleistet wird", lautet sein Lob. Als Schulträger investiere die Stadt allerdings auch einiges. In diesem Jahr seien das 1,7 Millionen Euro. "Ich sehe uns als Einheit", sagt er über das Verhältnis zwischen Verwaltung und Bildungseinrichtung. Inzwischen hat "Schulkunst" im Rathaus Einzug gehalten. Die aktuelle Ausstellung läuft noch bis Mitte März.

Info: Anmeldetermine an der Kurpfalz-Realschule sind am 22. und 23. März. Die genauen Zeiten werden noch bekanntgegeben.

Copyright (c) rnz-online

Autor: Rhein-Neckar-Zeitung