Mehr Betreuung in Altenbach

(cab) Im Kindergarten Altenbach sollen in Zukunft auch Kinder ab dem zweiten Lebensjahr betreut werden. Das ist der einstimmige Wunsch des Ortschaftsrats. Jetzt ist es an der Stadtverwaltung, das neue Betreuungsmodell durchzurechnen und die Gebühren zu kalkulieren.

Der Altenbacher Kindergarten ist für drei Gruppen und 81 Kinder ausgelegt. Im Moment sind es nur 59, die das Team um Andreas Koch betreut. Da ist noch Platz. Allerdings sollen nur sieben Kinder unter drei, beziehungsweise ab zwei Jahren aufgenommen werden, da sie ganz anders betreut werden müssen als die älteren. Da auch genug Personal in Altenbach ist, würden der Stadt durch die Angebotserweiterung keine zusätzlichen Kosten entstehen, so Ortsvorsteher Alfred Burkhardt. Im Gegenteil, so seine Einschätzung: Die Stadt könnte auf zusätzliche Gebühren hoffen. Am wichtigsten ist aber, dass der Bedarf da ist. "Daher müssen wir das Angebot schaffen", so Burkhardt.

Die Voraussetzungen für die Angebotserweiterung in Altenbach seien optimal, eröffnete Gustav Weber (AL/FW) die Aussprache. "Es ist folgerichtig, dass wir es machen", nickte auch Christian Wolf (GL), der auf Wilhelmsfeld und Dossenheim verwies, wo es ähnliche Angebote bereits gebe. Auch Claudia Philipp-Schwöbel (CDU) hatte die Entwicklung begrüßt, unterstrich jedoch, dass sie nur der Anfang und ein "Einstieg" sein könne: "Altenbach muss hier Vorbild für Schriesheim sein". Auch Dieter Lucke (SPD) sah für den Beschluss keinen "Hinderungsgrund".

Der Ausbau der Kinderbetreuung in Altenbach war der erste Tagesordnungspunkt, mit dem sich der Ortschaftsrat dieses Jahr beschäftigte. Für Bürgermeister Hansjörg Höfer hatte das Symbolik: "Und es ist ein gutes Signal, dass Altenbach noch kinderfreundlicher wird." Im dringenden Werben um junge Familien ist das sicherlich kein Standortnachteil. "Das steigert Altenbachs Wettbewerbsfähigkeit", so Höfer. Er erinnerte daran, dass die Betreuung unter Dreijähriger in Schriesheim zwar möglich sei, die Angebote aber nicht von Seiten der Stadt gemacht würden: "Das wird privat organisiert." Wollte die Stadt hier einsteigen, "dann müssten wir einen neuen Kindergarten bauen", so Höfer. Dafür habe die Stadt aber nicht das Geld. Der Bürgermeister ging davon aus, dass die Altenbacher Angebotserweiterung nicht vor der Sommerpause des Schriesheimer Gemeinderats realisiert wird.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung