Schriesheim im Bild 2023

17.03.2007

Horst Schütze war zu Tränen gerührt

Von Stephanie Kuntermann

Der "Initiator und Erbauer der Partnerschaft, der dafür viel Herzblut gegeben hat", wurde mit einer Laudatio des Zweiten Vorsitzenden Sebastian Cuny verabschiedet: Nach insgesamt zwölf Jahren schied Horst Schütze als Vorsitzender des Partnerschaftsvereins aus dem Amt, das er seit Gründung des Vereins im Jahre 1984 mit Unterbrechungen innegehabt hatte.

Er habe die Jumelage mit dem südfranzösischen Städtchen Uzès mit Leben füllen und "die Partnerschaft in der Bevölkerung verwurzeln" wollen. Nicht nur mit Boule- und Chansonabenden, Festen und den Fahrten in die Partnerstadt sei ihm das hervorragend gelungen.

Auch Siegfried Schlüter fand lobende Worte für Schütze, nicht nur als Stellvertretender Bürgermeister im Namen der Stadt, für die das Engagement Schützes eine Bereicherung dargestellt habe, sondern auch als Mitglied des Vereins. In sehr persönlichen Worten erinnerte Schlüter an die erste Fahrt ins Languedoc und erheiterte die Mitglieder mit zahlreichen Anekdoten. Cuny überreichte dem gerührten Schütze die Ernennungsurkunde zum Ehrenvorsitzenden, und Claudia Ebert hatte einen Gutschein für ein Essen zu zweit im Weinhaus "Bartsch", ein Bild mit dem Porträt Schützes und Blumen für dessen Lebensgefährtin, Brigitte Veillard, mitgebracht.

Von den zahlreichen Mitgliedern, unter ihnen auch Ehrenbürger Peter Riehl und Bürgermeister Hansjörg Höfer, bekam Schütze viel Applaus. Er erklärte, den Weg des Vereins weiter begleiten zu wollen. Einig waren sich alle darin, dass es nicht leicht sei, "in seine Fußstapfen zu treten". Das hat jetzt der neue Vorsitzende Volker Arras vor sich, dessen Wahl den Mitgliedern von Schütze wärmstens ans Herz gelegt wurde. Arras wurde mit 48 Ja-Stimmen, neun Enthaltungen und acht Gegenstimmen gewählt.

Im vergangenen Jahr gab es für den Verein wieder viel zu tun, das zeigte der Tätigkeitsbericht des scheidenden Vorsitzenden: "Eigentlich haben wir praktisch das Jahr über durchgefeiert", scherzte er. Neben Schüleraustausch, einer Fahrt in die Bretagne und einer zur "Fête Votive" gab es zahlreiche Themenabende, eine Vernissage und eine Tagesfahrt in die Südpfalz. Der Verein hatte auch wieder am Mathaisemarkt-Festzug und am Straßenfest teilgenommen – im letzten Jahr zum ersten Mal im "Hirsch"-Hof.

Schütze dankte Brigitte Kanz und Irene Cuny, die seit Jahren für den Schüleraustausch verantwortlich zeichnen, die aber beide ankündigten, im nächsten Jahr aufhören zu wollen. Sein Dank galt außerdem Claudia Ebert, German Steck, der Familie Schneider vom "Hirsch", Claudia Nagelstein für ihre Fotodokumentationen und nicht zuletzt dem alten und dem neuen Bürgermeister für ihre Unterstützung. Schütze freute sich auch über das gute Verhältnis zu den anderen Schriesheimer Vereinen.

Auch um die Finanzen des mittlerweile 304 Mitglieder zählenden "Förderkreises Partnerschaft" ist es gut bestellt. Der Kassenbericht von Udo Lehmann wies ein sattes Plus für das vergangene Geschäftsjahr aus. "Teure" Veranstaltungen wie die Neujahrsmatinee wurden durch andere Feste wieder ausgeglichen. Nachdem das Straßenfest in den vergangenen Jahren für den Verein wegen der starken Lärmbelästigung aus der Umgebung wenig einträglich gewesen war, konnte die "Uzès-Taverne" nach dem Umzug in den Hof des "Hirsch" ihre Einnahmen verdoppeln. Die Kassenprüfer Claudia Nagelstein und Hubert Hochhaus lobten eine korrekte Buchführung. Beide wurden wiedergewählt, ebenso Sebastian Cuny als Zweiter Vorsitzender, Jürgen Fischer als Pressewart und Claudia Ebert als Geschäftsführerin.

"Ab dem 16. April beginnt wieder die Boule-Saison", kündigte Arras anschließend an, der die Mitglieder bat, bei den Vorbereitungen des Uzès-Platzes am 31. März zu helfen. Außerdem finden wieder an jedem ersten Donnerstag im Monat die Stammtische im "Adler" statt, zu denen er ebenfalls einlud.

Copyright (c) rnz-online

Autor: Rhein-Neckar-Zeitung