Schriesheim im Bild 2023

17.04.2007

Der Name „Siedlerbund" passte einfach nicht mehr in die Zeit

(rc) Die Arbeitstagung in der KSV-Halle stand unter dem Motto: "2007 starten wir mit dem neuen Verbandsnamen voll durch." Hans Rauch, Vizepräsident des Bundesverbandes und Landesvorsitzender des Verbands Wohneigentum, stellte fest, dass der 2006 geänderte Name bereits die ersten Erfolge erzielt hatte. Der ehemalige Deutsche Siedlerbund werde nun deutlicher wahrgenommen als bisher. Der alte Name habe nicht mehr in die heutige Zeit gepasst. Denn schließlich reiche er bis in die Nachkriegszeit zurück, als sich viele Heimkehrer und Flüchtlinge ihre eigenen Siedlungen bauten.

Der Gastgeber, die Siedlergemeinschaft (SGM) Schriesheim, hatte sich etwas Besonderes für den Beginn der Bezirkstagung des Verbandes Wohneigentum Baden-Württemberg einfallen lassen: Er hatte den Kinder- und Jugendchor des GV Liederkranz eingeladen. Vier flotte Liedbeiträge unter der Leitung von Irmtrud Menz und der musikalischen Begleitung von Jens Nobiling lockerten die Stimmung.

Ungefähr 110 Vorsitzende und Delegierte des Verbandes Wohneigentum aus den Stadtkreisen Mannheim und Heidelberg sowie aus dem Rhein-Neckar-Kreis, dem Main-Tauber-Kreis, dem Neckar-Odenwald-Kreis und aus dem Landkreis Heilbronn kamen als Vertreter von nahezu 10000 Mitgliederfamilien nach Schriesheim und hörten die Rechenschafts- und Revisionsberichte des vergangenen Jahres. Der Landesverband informierte unter anderem über seine geordneten wirtschaftlichen Verhältnisse.

Rauch legte den Anwesenden das Förderprogramm für Ehrenamtliche ans Herz und verwies auf ein Aufbauprogramm, das dieses Jahr zusätzlich angeboten werde. Der Verband schult seine Vorstände seit Jahren in ihren ehrenamtlichen Tätigkeiten, damit sie das nötige Fachwissen erhalten. Das Ziel dieser Schulung ist unter anderem, künftig weitere Mitarbeiter für den Verband zu gewinnen. Das betreibt dieser auch weiterhin mit großem finanziellen und zeitlichen Aufwand.

Bürgermeister Hansjörg Höfer stellte den Delegierten kurz die Weinstadt Schriesheim vor und motivierte sie für einen weiteren Besuch in der Stadt. Kreisvorsitzender Kurt Baumann erläuterte, warum Schriesheim die Bezirkstagung ausrichtete: Die Siedlergemeinschaft in der Weinstadt sei mit 225 Mitgliedern der zweitgrößte Ortsverband des Kreises. Landesgeschäftsführer Axel Ackermann erklärte in seinem Referat "Jugendarbeit im Verband Wohneigentum", dass die Jugendförderung helfe, neue Mitglieder zu werben. Junge Eltern sollen so mit Aktionen für Kinder und Jugendliche auf den Verband aufmerksam gemacht werden. Ackermann hatte dabei die Mitgestaltung von Kinderfesten und Ferienprogrammen im Sinn. Die Jugendarbeit der verschiedenen Gemeinschaften soll in Zukunft besser vernetzt und somit gestärkt werden.

Die Vorsitzende der Schriesheimer Siedlergemeinschaft, Charlotte Günther (Foto: D), gab an, dass sich der Verband vor Ort bereits in der Jugendarbeit engagiere und diese weiter ausbauen wolle. Sie versprach, dass sie weiterhin als ehrenamtliche Gemeinschaftsleiterin in Schriesheim tätig sein werde. Sie dankte den ehrenamtlichen Helfern vor Ort für die Organisation der Bezirkstagung, darunter Rudi Schmitt vom KSV. Auch dem Partyservice Mack und den Mitarbeitern des städtischen Bauhofs galt ihr Dank.

Verbandsvizepräsident Rauch sah in der fachmännischen Beratung und im Engagement für die Mitglieder bei Themen rund um Haus und Garten auch weiterhin die Hauptaufgabe. Der Verband habe mehr als 370000 Mitglieder und stehe für den Schutz und den Erhalt von selbstgenutztem Wohneigentum. Dieses müsse nach dem Wegfall der Eigenheimzulage eine wirksame Förderung im Rahmen der der staatlich geförderten Altersvorsorge erfahren, so Rauch.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung