Schriesheim im Bild 2023

11.05.2007

Pädagogin mit Leib und Seele

Pädagogin mit Leib und Seele

Von Silvia Rothenburger

Schriesheim. Hildegard Baron, geborene Mosler, feierte gestern in der Breslauer Straße 5 ihren 90. Geburtstag im Kreise ihrer nicht eben kleinen Familie und mit Freunden. Seine Glückwünsche überbrachte auch Bürgermeister Hansjörg Höfer, der im Namen des Ministerpräsidenten die Urkunde überreichte sowie die Grüße und ein Präsent der Stadt überbrachte.

Mit der Jubilarin freuten sich ihre Tochter, ihr Sohn, fünf Enkelkinder und drei Urenkel, die allerdings weit verstreut im Ausland und an der Nordsee wohnen, und daher nicht alle am Ehrentag von Hildegard Baron anwesend sein konnten. "Das wird aber nachgeholt", weiß Sohn Christian, der im Haus der Mutter wohnt und ihr so eine tagtägliche Stütze im Alter ist.

"Meine Mutter", die er als geistig noch sehr fit beschreibt, "hat sich sehr gefreut, mal wieder im Mittelpunkt des gesellschaftlichen und geselligen Lebens stehen zu können, denn seit einigen Jahren lassen ihre körperlichen Beschwerden Aktivitäten vor Ort nicht mehr zu". Geistig rege, liest Hildegard Baron heute noch sehr viel, darunter auch politische Berichte, und verfügt über ein breites Wissen, loben ihre Kinder das Geburtstagskind mit Hochachtung. Bis vor acht Jahren nahm sie auch noch aktiv an der Akademie für Ältere teil, 1996 war sie zuletzt an der Uni Heidelberg, erinnern sich Familie und Freunde.

Schon früh sehr selbstständig

Geboren ist die Jubilarin am 10. Mai 1917 im oberschlesischen Oppeln, seit etwa 38 Jahren lebt sie in Schriesheim. Im Krieg verlor sie ihren Mann, der als vermisst gilt, "so war sie schon früh sehr selbstständig und musste vieles selbst realisieren", bewunderten die Kinder an ihrer Mutter stets deren Willenskraft.

Die Schriesheimer kennen sie als engagierte "Pädagogin mit Leib und Seele", denn lange Zeit war sie in der Weinstadt Lehrerin. Die Altenbacher erinnern sich noch gut an sie als Erzieherin im Kinderheim St. Josef auf dem Kohlhof, wo sie in den letzten acht Jahren vor ihrem Ruhestand tätig war.

Gestern feierte man also im "kleineren familiären Kreis", doch die übrigen Gratulanten sorgten für ein volles Haus. Für die Familie ist es längst beschlossene Sache, dass noch ein großes Fest folgen wird, wenn alle beieinander sein können. Auch die RNZ schließt sich den guten Wünschen für die Jubilarin an.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung