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18.07.2007

CDU will Klarheit darüber, was aus dem Raiffeisenmarkt wird

(cab) Die CDU spricht sich für einen Arbeitskreis in Sachen OEG-Bahnhof aus. Dieser müsse Vorgaben erarbeiten, die spätestens im Oktober, besser jedoch im September vom Gemeinderat abgestimmt werden. Bis dahin sollte man auch die Entscheidung vertagen, ob man für den Bebauungsplan "OEG-Bahnhof" ein Gutachterverfahren einleitet oder einen städtebaulichen Wettbewerb auslobt, so Stadtrat Siegfried Schlüter gestern im Gespräch mit der RNZ: "Erst müssen sich Stadt und RNV über offene Fragen einigen."

Schlüter mahnte zunächst die Klärung der Eigentumsverhältnisse an, etwa bezüglich des Parkplatzstreifens in der Schillerstraße. Auch müssten endlich Fakten auf den Tisch, was aus dem Raiffeisenmarkt wird: "Ohne eine Antwort darauf ist gar keine Planung im Bahnhofsumfeld möglich", so Schlüter. Der Gemeinderat dürfe die RNV nicht im Unklaren lassen in der Standortfrage des neuen OEG-Bahnhofs: "Aber die Vorgaben in Bezug auf die Bus-Halle, die Unterführung, sowie Einrichtungen wie Toiletten, Abstellplätze für Fahrräder und den Kiosk müssen eindeutig sein." Zwar müsse man die Vorgaben berücksichtigen, an die die RNV bei der Planung gebunden sei. In Einzelfragen würden jedoch städtebauliche Aspekte vorgehen.

Die CDU legte ein Diskussionspapier vor, in dem sie die Verlegung des Raiffeisenmarktes anregt, vorausgesetzt es geht kostenneutral für die Stadt. Die RNV müsse zudem öffentliche Toiletten und überdachte Fahrradstellplätze bauen lassen. Auch müsse sie den jetzigen Kiosk ersetzen. In der Frage der Parkplätze müssten Stadt und RNV gemeinsam Lösungen finden. Der Platz am Ende der Bahnhofstraße hat für die CDU große städtebauliche Bedeutung. Dieser müsse in seiner Gestaltung aufgewertet werden und Möglichkeiten zum Aufenthalt für die Bürger bieten.

Die CDU spricht sich für eine nördliche Lage des neuen Bahnhofs aus. Die jetzt vorliegende "Süd-Variante" entferne den Bahnhof nur noch weiter von der Stadt. Die künftige Neubebauung auf dem Gelände, das die OEG verkaufen möchte, würde zudem in eine Nord- und eine Südseite geteilt. Eine Bebauung sollte sich jedoch auf den Bereich südlich des Bahnhofs konzentrieren.

Fraktionssprecher Paul Stang regte an, die jetzige Ein- und Ausfahrt der Busse zu erhalten und die Unterführung nicht zu schließen. Die Gleisverlagerung nach Osten, neue Bushaltestellen samt einer neuen Busausfahrt auf die B3 könnten entfallen, wenn die Fahrgäste an einer Stelle ein- und aussteigen könnten. Außerdem sollten die Busse im Gelände des Bahnhofs wenden können.

Die Bus-Halle an der Schillerstraße ist für die CDU nicht akzeptabel. Diese sollte den Bahnhof an der Südseite abschließen. Außerdem sollten die versiegelten Flächen des Bahnhofs durch Begrünungen an einigen Stellen ansprechender gestaltet werden.

Auch auf dem Platz am Ende der Bahnhofstraße sollten Grünflächen nicht zu kurz kommen. Die Frage, wie man die Restflächen gestaltet, die die OEG verkaufen möchte, könne erst beantwortet werden, wenn das Einzelhandelsgutachten vorliegt. Erst dann könne man Festlegungen treffen – etwa für ein Mischgebiet aus Gewerbe und Wohnen.

Stadtrat Anselm Löweneck war dafür, den Bahnhof noch weiter nach Norden zu verschieben, als es die jetzige "Nord-Variante" der RNV vorsieht. Sollte es mit dem Gleis von Norden her Probleme geben, müsse man eben auch mal mit Jürgen Opfermann reden.

Der "Pfalz"-Wirt habe Gesprächsbereitschaft signalisiert. Überhaupt müsse man Opfermann in die Diskussion einbinden, so Löweneck: "Er ist als innovativer Gastronom ein besonderer Anwohner. Da hat auch die Stadt eine Verantwortung." Und Schlüter ergänzte: "Man könnte sich im nördlichen Bereich einen Kiosk und einen Biergarten vorstellen. Aber man hat an dieser Stelle viele Optionen."

Info: Veranstaltung der CDU Schriesheim zum OEG-Bahnhof. Mittwoch, 1. August, 20 Uhr.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung