Schriesheim im Bild 2023

25.07.2007

Am Stammberg soll ein Kneippbecken gebaut werden

(rc) "Den Bewohnern die Selbständigkeit zurückzugeben": Das ist laut Michael Meisner, dem Pflegedienstleiter, das Ziel des Alten- und Pflegeheims Stammberg. Die Altenpflege und das Betreute Wohnen gehören zu den Aufgaben des Hauses der evangelischen Stadtmission Heidelberg. Heimleiter Peter Prott erklärte, dass das jährliche Sommerfest, der "Stammbergtag", so etwas sei wie ein Tag der offenen Tür, weil zu keinem Zeitpunkt des Jahres eine ähnlich große Öffentlichkeit das Haus erlebe.

Die meisten Besucher seien aber Angehörige der Stammberg-Bewohner oder Freunde, die sich auf dem Gelände schon auskennen. Niemand komme zum Fest, um sich über einen Heimplatz zu informieren. Die Geselligkeit steht im Vordergrund, nicht Führungen oder die reine Sachinformation.

Auch Staatssekretär und Landtagsabgeordneter Georg Wacker (CDU) sowie Erster Bürgermeister-Stellvertreter Siegfried Schlüter begrüßten die Gäste, und neben anderen musikalischen Einlagen ließ das Weinheimer Mandolinenorchester unter der Leitung von Christine Herth einige seiner Melodien im Hof des Stammbergs erklingen. Bei großer Kuchenauswahl genossen Gäste und Bewohner das sommerliche Fest, bei dem fast alle Mitarbeiter des Stammbergs für einen reibungslosen Ablauf sorgten. Musikalisch umrahmt wurde das Kaffeetrinken vom Frauenchor der Sängereinheit Leutershausen. Weinprinzessin Sandra bereicherte den Nachmittag ebenso wie das Ehepaar Kratzert aus Altneudorf mit seiner Drehorgel. Für den ökumenischen "Waldgottesdienst" in der Parkanlage sollten sich später der evangelische Posaunenchor, sowie der katholische und der evangelische Kirchenchor einfinden. Der Gottesdienst stand unter der Botschaft "Lasst euer Licht leuchten". Meisner erzählte, dass in den vergangenen Jahren einige Schriesheimer nur wegen dieses Waldgottesdienstes zum Stammberg gekommen seien. Er erläuterte darüber hinaus, dass die Beschäftigungstherapie der Einrichtung bald ausgeweitet werden solle.

Bislang laufe die Therapie, abgesehen von den monatlichen Ausflügen, in einem gesonderten Raum ab, in Zukunft solle die Therapie allerdings in die Wohnbereiche verlegt werden. Bei dem neuen Therapiekonzept komme es darauf an, die Bewohner stärker einzubeziehen. Einen Anteil daran sollen auch Therapie-Tiere haben. Bislang leben Wellensittiche und Fische im Stammberg, die allerdings nicht zum Anfassen geeignet sind. Deshalb plant Meisner, einmal im Monat Hunde in die Einrichtung einzuladen und den Bewohnern so Abwechslung zu bringen. Um auch das Bewegungsangebot auszubauen, entstehe bald ein Kneippbecken. Schließlich fördert das Wassertreten die Durchblutung.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung