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01.09.2007

Historisches Keltern im Weindorf

(cab) Die frühe Weinlese in diesem Jahr sei eine einmalige Chance, meinte Bürgermeister Hansjörg Höfer. Er möchte die Gelegenheit gemeinsam mit der Winzergenossenschaft nutzen, um das Straßenfest am Wochenende um eine Attraktion für Groß und Klein reicher zu machen. Am Sonntag, 2. September, wird es ab etwa 14.30 Uhr im Weindorf eine Art historisches Schau-Keltern geben.

Zunächst sollen rund 100 Kilogramm Trauben der Sorte Müller-Thurgau vom Parkplatz des Friedhofs aus durch die Heidelberger Straße und die Oberstadt auf den Schulhof gebracht werden, und zwar in einem alten Karren mit Holzspeichenrädern.

Im Weindorf darf man die Trauben dann erstmal kosten, bevor sie in einer alten Mühle gemahlen und schließlich als Maische auf eine Korbkelter abgeschüttet werden. "Das wird etwas zum Mitmachen und Erleben", meinte Höfer gestern bei der Vorstellung der Idee im Rathaus. Die Kinder sollen selbst mal anpacken dürfen beim Pressen. Nach dem Keltern soll das Mostgewicht gemessen werden.

"Wir wollen zeigen, wie der Wein früher gemacht wurde", sagte Höfer. Er wird das Ganze gemeinsam mit dem Geschäftsführer der Winzergenossenschaft, Harald Weiss, moderieren. Die Mühle und die Kelter werden von Werner Merkel, dem Vorsitzenden des Obst-, Wein- und Gartenbauvereins, zur Verfügung gestellt. Er werde ebenso mit von der Partie sein, wie die Winzer Fritz Mildenberger und Heinrich Rufer, so der Bürgermeister.

Er kann sich vorstellen, dass für die Erwachsenen ein besonderer Probiertisch aufgestellt wird. Neben die Trauben verschiedener Rebsorten könnte man ein paar Flaschen ihrer Weine stellen. Zuerst würde man eine Traube kosten und dann probieren, wie der Wein daraus schmeckt. Es sei zudem denkbar, so Höfer, dass die Bürger sich etwas von dem frisch gepressten Most abfüllen lassen.

Zuhause könne dann neuer Wein daraus werden. Entweder wird direkt auf der Bühne im Weindorf nach historischem Vorbild gekeltert oder auf Bühnen-Elementen daneben. Auf jeden Fall sollen die alten Gerätschaften so aufgestellt werden, dass man das Spektakel im Schulhof gut beobachten kann.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung