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27.09.2007

„Ein Bolzplatz gehört zu einem Ort wie Ursenbach"

„Ein Bolzplatz gehört zu einem Ort wie Ursenbach"

(sk) Sicherlich für viele, vor allem für die zahlreich erschienenen jungen Ursenbacher, war der Sachstandsbericht zum Thema Bolzplatz der wichtigste Punkt auf der Tagesordnung des Ursenbacher Ortschaftsrats.

Nach jahrelanger Suche war vor zwei Jahren ein passender Platz gefunden und Gelder für die Sanierungsmaßnahmen in den Haushalt eingestellt worden. Ein Problem bei dem etwas abseits, unterhalb des Dorfes gelegenen Platz war allerdings der Zugang: "Wir haben aber jetzt eine Lösung gefunden, die Ordnungsamt und Verkehrsbehörde mittragen können", informierte Stadtbaumeister Volker Rehberger. Ein Schotterweg von einem Meter Breite soll an der Landstraße entlang geführt werden. Ein Grünstreifen soll ihn zur L 596 abgrenzen. An einer Stelle müssen die Kinder die Landstraße überqueren, um zum Bolzplatz zu kommen. Der Weg führt über zwei Privatgrundstücke, die Eigentümer haben sich aber mit der Durchquerung einverstanden erklärt. "Sie sind mit der Eintragung einer Grunddienstbarkeit ins Grundbuch einverstanden", so Rehberger.

Etwa 22 000 bis 23 000 Euro werden für den Weg fällig, teurer wird die Maßnahme allerdings, wenn wegen der Steigung noch eine Treppe erforderlich wird. Das Einebnen des Platzes und die Verlegung einer Drainage werden etwa 5000 Euro kosten. Pacht muss die Stadt allerdings nicht bezahlen, denn der Eigentümer stellt sein Grundstück kostenlos zur Verfügung. Dafür und für die Einräumung des Wegerechts dankten Ortsvorsteherin Rosemarie Edelmann und Hansjörg Höfer: "Ein Bolzplatz gehört zu einem Ort wie Ursenbach und stellt eine Art Wohnqualität dar", so der Bürgermeister.

Außerdem stand noch ein Personalwechsel auf der Tagesordnung: Für die aus dem Ortschaftsrat ausscheidende Antje Eichler rückte Leonardo Papandrea von der Ursenbacher Liste nach. Edelmann dankte Eichler mit einem Blumenstrauß für die gute Zusammenarbeit, dann wurde Papandrea verpflichtet und nahm seinen Platz im Ortschaftsrat ein.

Eine weitere Personalie war der Abschied von Verwaltungsstellenleiter Marco Skarke (wir haben berichtet). Der Ortschaftsrat dankte ihm für die gute Zusammenarbeit.

Heiß her ging es in der Fragestunde. Ortschaftsrätin Marion Meine regte an, über die Gestaltung der Ortsmitte nachzudenken: "Das war ja schon vor Jahren ein Thema, aber nie ist etwas passiert. Die Ortsmitte sollte mehr sein als ein Abstellplatz für Wohnmobile." Ortschaftsrätin Ulrike Walzer-Kramer wehrte sich vehement gegen den Vorwurf der Untätigkeit: "Wir haben die ganzen Blumen und die Linde gepflanzt, und Sie haben dabei mitgewirkt." Sie hielt es auch nicht für möglich, ein Zentrum aus dem Platz zu machen. Edelmann stellte klar, dass der Bereich ein öffentlicher Abstellplatz ist, was auch schon von der Verkehrsbehörde festgestellt wurde. Außerdem müsse er als Buswendeplatz erhalten bleiben.

Von Meine kamen ebenfalls die Vorschläge, den Weihnachtsbaum des Dorfes an einen exponierteren Platz zu stellen und die Heizung des Dorfgemeinschaftshauses im Sommer komplett abzustellen und für warmes Wasser Boiler anzuschaffen. Rehberger hielt dagegen, dass solche Umbaumaßnahmen teurer kämen als der Betrieb der ohnehin sparsamen Heizung.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung