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28.09.2007

Wenigstens müssen die Schützen nichts bezahlen

(sk) In Kürze wird es an der Talstraße auf Höhe des Schützenhauses Bauarbeiten geben. Der Gemeinderat beschloss am Mittwoch, dass die dringend erforderlichen Arbeiten zur Hangsicherung erledigt werden. Und das zügig.

Nachdem der Hang unterhalb des Schützenhauses im Mai 2006 aufgrund starker Regenfälle abgerutscht war und auch noch die gerade fertiggestellte Bogenschießanlage der Sportschützen mitgerissen hatte (wir haben berichtet), wurde bei Vermessungen festgestellt, dass der Hang seitdem immer noch in Bewegung ist und schleunigst gesichert werden muss. Stadtbaumeister Volker Rehberger stellte im Gemeinderat vier verschiedene Sicherungsvarianten vor. Allerdings sah keine der Alternativen einen neuen Bogenschießstand vor, denn das hätte eine breitere Aufschüttung, höhere Wände und höhere Kosten bedeutet.

Das wurde von den Sprechern aller Fraktionen bedauert. "Sechs Firmen haben Angebote abgegeben", stellte Rehberger den Verlauf der Ausschreibung dar. Den Zuschlag bekam die Firma Wolff und Müller, da sie das günstigste Angebot abgegeben hatte. Es lag mit 121 000 Euro trotzdem deutlich über den Erwartungen des Rats, der mit Kosten von etwa 70 000 Euro gerechnet hatte. Vor etwa 60 Jahren war der Hang an der Stelle einer Mulde von der US-Armee aufgeschüttet, jedoch nicht fachmännisch befestigt worden. Das soll jetzt mit Gabionen – das sind mit Steinen gefüllte Drahtkörbe – nachgeholt werden. Auf einer Länge von 30 Metern wird auf einem Betonfundament eine Wand von 2,5 Metern Höhe aufgerichtet. Sie besteht aus drei übereinander geschichteten Lagen Gabionen, die jeweils mit Geogitter aus Kunststoff verbunden werden. Das Gitter wird zusätzlich zur weiteren Befestigung in den Hang hineingelegt. Weitere 60 Meter entlang der Straße werden von einer anderthalb Meter hohen Gabionenwand, ebenfalls auf Betonfundament, gesichert. Auf einer flach geneigten Böschung sollen tief wurzelnde Büsche und Sträucher gepflanzt werden. Dabei wird der Aushub wohl wiederverwendet.

Für die gebeutelten Sportschützen, deren Vorsitzender Hartmut Klein die Gemeinderatssitzung in Altenbach verfolgte, gab es wenigstens eine erfreuliche Nachricht: Sie werden nicht an den Kosten der Hangbefestigung beteiligt. "Wir wollen im November, spätestens aber noch in diesem Jahr, mit den Arbeiten beginnen", erklärte Rehberger. So kann der neu befestigte Hang den Frühjahrs-Regenfällen besser widerstehen.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung