Schriesheim im Bild 2023

10.10.2007

Wagner wünscht sich schnellere Information

Wagner wünscht sich schnellere Information

Von Carsten Blaue

Der Jugendgemeinderat (JGR) fackelte gestern Nachmittag nicht lange. Seine konstituierende Sitzung dauerte gerade mal 35 Minuten – mit Wahlen der Funktionsträger und einigen Tagesordnungspunkten. Zum neuen Vorsitzenden des zwölfköpfigen Gremiums wurde Tobias Wagner gewählt, der bereits seine zweite Amtszeit als Jugendgemeinderat erlebt.

Als Zweite Vorsitzende stand Esther Volz zur Wahl, die ebenfalls schon in den vergangenen zwei Jahren am Ratstisch saß. Sie wurde ebenso einstimmig gewählt wie Protokollant Andreas Schahn. Ihn vertritt Mathias Schmelzer. Neuer Pressereferent des JGR ist Hannes Künemund. Im Vertretungsfall springt Yannick Diehm ein. Auch sie blieben bei ihren Wahlen ohne jede Gegenstimme.

Heinz Kimmel, der Bürgermeister Hansjörg Höfer vertrat, dankte den zwölf Jugendgemeinderäten dafür, dass sie bereit sind, sich in den kommenden zwei Jahren für die Jugend Schriesheims einzusetzen. Der Gemeinderat wisse die Arbeit des JGR zu schätzen. Kimmel dankte auch Jugendsozialarbeiterin Jana Burwitz sowie Rebecca Scheuermann aus dem Hauptamt, die das junge Gremium von Seiten der Verwaltung unterstützen. Der Bürgermeisterstellvertreter bat die Jugendlichen, bei Problemen auf alle Fraktionen des Gemeinderats zuzugehen, "und nicht bloß auf eine". Schließlich sei der JGR politisch als eine Einheit zu verstehen.

Im Beisein der Stadträte Marc Gnädinger (FDP), Jutta Becker (FW), Johannes Scharr (GL), Sebastian Cuny (SPD) und Paul Stang (CDU) übernahm Tobias Wagner nach den Wahlen den Vorsitz. Schnell fand er in Marcel Maltry einen neuen "Webmaster" für die Homepage des JGR (www.jugendgemeinderat-schriesheim.de).

Nicht nur an den Filmabenden als Angebot für die Jugend will der neue JGR festhalten. Auch dass die LAN-Party wiederholt werden soll, war schnell beschlossene Sache. "Das letzte Mal war ein großer Erfolg", sagte Künemund. Veranstaltungsort könnte die Aula des Schulzentrums sein. Volz gab einen Überblick über die geplanten Aktionen im Zuge des Projekts "Rauchfrei". Hier arbeitet der JGR auch mit Dr. Dieter Alt zusammen. Eine Veranstaltung für die Schulen könnte es bereits im November geben.

Wagner mahnte anschließend eine bessere Einbindung des JGR an, wenn es um Gemeinderatsbeschlüsse geht, die die Jugend tangieren: "Die Kommunikation muss hier besser werden. Die Dinge sollten an uns nicht vorbeigehen", nannte er die Mensa-Entscheidung als Beispiel. Die Jugendgemeinderäte müssten genug Informationen über die Tagesordnungspunkte bekommen, um selber entscheiden zu können, zu welchen Themen sie Stellung beziehen wollen. Und das möglichst frühzeitig. Kimmel schlug vor zu prüfen, ob die Jugendgemeinderäte nicht in den Verteiler für die öffentlichen Sitzungsunterlagen des Gemeinderats aufgenommen werden könnten.

Organisatorisches zur Fahrt in den Landtag nach Stuttgart am Donnerstag sowie zum Besuch des JGR Filderstadt, der am Samstag sein 20-jähriges Bestehen feiert, schlossen die Sitzung ab. Auch entschied der JGR, die Angebote des baden-württembergischen Dachverbands der Jugendgemeinderäte in Zukunft verstärkt zu nutzen.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung