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04.12.2007

„Wer keine Zeit hat, Sport zu machen, braucht Zeit für den Arzt"

„Wer keine Zeit hat, Sport zu machen, braucht Zeit für den Arzt"

Von Stephanie Kuntermann

Bürgermeister Hansjörg Höfer brachte es auf den Punkt: "Wer keine Zeit hat Sport zu machen, braucht Zeit für den Arzt". Bei seinen Zuhörern rannte er mit seinem Appell für mehr Bewegung offene Türen ein, denn schließlich sprach er zur Sportabzeichengruppe. "Ich habe großen Respekt vor Ihrer Disziplin", wandte sich das Stadtoberhaupt an die Sportler, denen er die Abzeichen verlieh.

Die Auszeichnung ging in diesem Jahr an insgesamt 65 Teilnehmer. Die Jüngste, die achtjährige Jannika Seitz, gewann das Jugendabzeichen in Bronze. Ältester Teilnehmer war der 77-jährige Fritz Neumeier, dem zum elften Mal die Prüfungen abgenommen wurden.

"Veteran" war Roland Adelhelm, dem bereits zum 45. Mal das Sportabzeichen verliehen wurde, dicht gefolgt von Herbert Bauch, der schon 40 Jahre mitmacht, Heinz Schmitt mit 32 sowie Heinrich Simon und Hartwig Rehberger mit je 30 Verleihungen. Die Gruppe hat in diesem Jahr einige Neueinsteiger dazu bekommen. "Sieben Kinder und fünf Erwachsene sind zum ersten Mal dabei", freute sich Übungsleiter Hans Laubach.

Von Frühjahr bis Herbst wurde trainiert, genauer gesagt von Anfang bis Ende der Sommerzeit. Jeden Mittwoch, auch bei schlechtem Wetter, traf sich die Sportabzeichengruppe auf dem Sportgelände und übte sich in Disziplinen wie Kugelstoßen, Hoch- und Weitsprung oder trainierte Ausdauersport.

Der Bitte von Aktiven-Vertreter Manfred Falkenburg, auch in den Ferien auf dem Sportplatz trainieren zu dürfen, konnte Höfer nicht entsprechen: "Ich weiß, dass Sie sehr pfleglich mit der Anlage umgehen. Leider tun das nicht alle." In der Vergangenheit war es schon zu Diebstählen gekommen.

Kassenwart Heinrich Simon überreichte Übungsleitern und Helfern zum Dank für ihr Engagement Präsente. Laubach, Günther Höflich, Gunter Mees und Cornelius Mund bekamen Weinpräsente, Claudia Lörsch, Marion Höflich und Andrea Kremer bekamen Blumensträuße, und für die Kinder hatte Simon einen großen Korb voll Süßigkeiten mitgebracht.

Auch das Sinnieren über das Training und den Sinn von sportlichen Wettkämpfen gehört bei den Sportlern zur guten Tradition. Einen ernsten Beitrag brachte Claudia Lörsch, eine nicht ganz ernst gemeinte Geschichte kam von Laubach.

Aus der Feder von Andrea Kremer stammte ein Sketch, den sie gemeinsam mit Marion Höflich aufführte. Kremer als Athletin in grellbunten Leggins berichtete von ihren persönlichen, recht eigenartigen Trainingsmethoden, um bei der Wertung viele Punkte zu erreichen.

Hatte sie im letzten Jahr auf "Schriesecco" als "Dopingmittel" gesetzt, verdreifachte sie jetzt mit Kirschwasser die Promillezahl in der Hoffnung, dass auch die Ergebnisse nach dieser Kur dreimal so gut werden. Humorvolle Seitenhiebe auf andere Sportler sorgten für viel Gelächter.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung