Schriesheim im Bild 2023

01.03.2008

Die Krönung eines echten „Schriesemer Mädels"

Die Krönung eines echten „Schriesemer Mädels"

Von Annette Schröder und Carsten Blaue

Der große Moment: Marie Luise Fleck (Mitte) grüßt die Schriesheimer als neue Weinkönigin. Ihr zur Seite stehen in diesem Jahr ihre Prinzessinnen Katharina Rufer (links) und Lena Bühler (rechts). Foto: schriese.de


Schriesheim. Weinende Weinhoheiten, die sich verabschiedeten, strahlende Weinhoheiten, die sich auf ihr Amtsjahr freuten: Emotionen pur gab es gestern beim Krönungsabend zum Auftakt des Mathaisemarkts im Festzelt.

Wahrer Stolz: Als "echtes Schriesemer Mädel" sei sie stolz, neue Weinkönigin zu sein, sagte Marie Luise Fleck in ihrer Antrittsrede. "Feiern Sie mit uns den Mathaisemarkt", rief sie dem Publikum zu, aus dem immer wieder "Ise, Ise"-Sprechchöre auf die Bühne drangen. Offensichtlich hat Marie Luise viele Fans in der Stadt, die ihren Spitznamen kennen.

Erste Trompete: Lena Bühler spiele ab jetzt durch ihr Amt als Weinprinzessin sicher die erste Trompete im evangelischen Posaunenchor Leutershausen und nicht mehr die zweite, meinte der bestens aufgelegte Moderator Karl-Heinz Schulz, der zum 13. Mal souverän durch den Abend führte.

"Unser Käthchen": Schulz, der ja auch Schriesheims Verkehrsvereins-Chef ist, vergaß in der Vorstellung von Weinprinzessin Katharina Rufer nicht zu erwähnen, dass sie in der Schriesheimer Inszenierung des "Käthchen von Heilbronn" die Hauptrolle spielt.

Tränenmeer auf der Bühne: Das gab es, als die scheidende Weinkönigin Målin Well ihre bewegende Abschiedsrede hielt – und das Publikum rief: "Halt’ durch!". Sie dankte unter Tränen der Rührung insbesondere ihren Prinzessinnen Marie Luise und Sandra, durch die es "so ein tolles Jahr geworden" sei. Die "größte Hürde meiner Amtszeit", wie Målin ihren Abschied nannte, meisterte sie mit Bravour. Und aus den "lieben Schriesemern" des Vorjahres waren die "liebsten Schriesemer" geworden: "Ich wurde mit offenen Armen empfangen", so Målin.

Zuversichtlicher Bürgermeister: So zeigte sich das Hirschberger Gemeindeoberhaupt Manuel Just in seinem Grußwort: "Denn eine der künftigen Prinzessinnen kommt auch aus Leutershausen (Lena, Anm. d. Red.). Und Marie Luise hat ebenfalls Heisemer Blut in ihren Adern." Just bedankte sich bei Målin dafür, dass sie Hirschberg "weit in die Welt" getragen habe.

Ein Fest für alle: Der Mathaisemarkt sei ein Familienfest, ein Fest der Hoheiten, ein Fest der Familie – "ein Fest für alle", sagte Bürgermeister Hansjörg Höfer bei seiner Eröffnungsansprache. Er dankte Målin, Marie Luise und Sandra für ihre Amtszeit: "Ihr habt alle Veranstaltungen, auf denen wir waren, aufgewertet."

Nochmal mit "Lasso": Die scheidenden Weinhoheiten und Höfer holten auf der Bühne nochmal das "Lasso raus", den Hit der scheidenden Weinhoheiten..

Wein aus Altenbach: Laut Höfer will die nun aus dem Amt geschiedene Prinzessin Sandra Gutfleisch demnächst die ersten Reben in Altenbach pflanzen. "Wir kommen alle und trinken deinen Wein", scherzte der Bürgermeister.

Seiner Zeit voraus: Moderator Karl-Heinz Schulz war seiner Zeit ein wenig voraus. Er begrüßte die Gäste zum 430. Mathaisemarkt, dabei ist es dieses Jahr erst der 429. Keine Probleme gab’s dagegen beim Datum. Er wies auf den besonderen Tag hin: "Der 29. Februar ist ein Schalttag." Im Gegensatz zu der jetzt schon traditionellen Eröffnung am Freitag, dauere es wohl noch ein wenig, bis eine Eröffnung am Schalttag zur Tradition werde. Recht hatte er!

Vereinsstärke: Alle Schriesheimer Chöre, die Volkstanzgruppe der Eintracht, der KSV-Fanfarenzug, dazu Solistin Amelie Kuch (die Freundin von Jan Höfer, dem jüngeren Sohnemann des Bürgermeisters), Angelika Strelow-Reichardt von den "Rebläusen" und die Fahnenträger der Vereine sowie die Pena aus Südfrankreich: Sie alle trugen zum Gelingen des Abends hervorragend bei.

Gast aus der alten Heimat: Unter den Gratulanten für Marie Luise und ihre Prinzessinnen war Kirchheimbolandens Bürgermeister Klaus Hartmüller. Hier wohnte die Weinkönigin einige Jahre, bevor sie wieder nach Schriesheim kam.

Copyright (c) rnz-online

Autor: Rhein-Neckar-Zeitung