Schriesheim im Bild 2023

05.06.2008

Künftige Klinikzufahrt sorgt für Diskussionen

Schriesheim. (sk) Aus der Sauna von Horst Schütze an der Mehrzweckhalle soll eine Privatklinik mit Operations- und Behandlungsräumen werden (wir haben berichtet). Dafür werden im Inneren des Gebäudes einige Veränderungen vorgenommen. Außen kommen lediglich zwei Fenster hinzu, außerdem wird der Eingang verlegt.

Dieser Nutzungsänderung stimmte der Ausschuss für Technik und Umwelt zu. Während der Debatte nahm FW- Stadtrat Alfred Burkhardt wegen Befangenheit im Publikum Platz. Der neue Betreiber plant eine Zufahrt, über die das Gremium diskutierte. Einige Ausschussmitglieder fürchteten, dass damit ein "Filetstück" der Stadt zerteilt werden könnte: Aus einem Fußweg, der von der Ladenburger Straße durch die Grünfläche vor dem Gebäude in Richtung Mehrzweckhalle führt, soll eine Zufahrt mit Wendemöglichkeit werden, damit Krankenwagen oder Taxis direkt an die künftige Klinik heranfahren können.

"Beim Bau der Mehrzweckhalle wurde damals beschlossen, den Platz freizuhalten, damit dort später vielleicht einmal eine Schulturnhalle gebaut werden kann. Wir wissen nicht, ob wir vielleicht in 30 Jahren diesen Platz brauchen", gab CDU-Stadtrat Siegfried Schlüter zu bedenken: "Deshalb werden wir dieser Zufahrt nicht zustimmen." Heinz Kimmel von den Freien Wählern schlug vor, eine Einfahrt beim DRK-Heim zu nutzen.

Dass man über das Problem der Zufahrt gesondert diskutieren sollte, regte SPD-Stadtrat Rainer Dellbrügge an. Grundsätzlich war er mit der Nutzungsänderung einverstanden: "Es gibt niemanden, der nicht froh darüber ist."

Genehmigt wurden in der Sitzung außerdem zwei Werbetafeln an der "Hübsch’schen Mühle", die Erweiterung eines Hauses in der Bahnhofstraße und eines Hauses in der Jakob-Riehl-Siedlung, zwei Doppelgaragen im Uzèsring und der Umbau von Innenräumen in der ehemaligen "Mackemühle" in der Talstraße. Die Antragsteller wollen die derzeit leer stehenden Räume für die Jugend- und Kleinkindbetreuung nutzen.

Über zwei Bauvoranfragen wurden ebenfalls entschieden: Im Bebauungsplan "Sautrieb vor dem Heidelberger Tor" soll ein Doppelhaus mit Überschreitung der Baugrenzen und einer Garage außerhalb der Baugrenzen entstehen. Hier wurde eine Ortsbegehung beschlossen. Ebenfalls eine Ortsbegehung nimmt der Ausschuss in der Talstraße vor.

In der Nachbarschaft des "Sudhauses" soll ein Einfamilienhaus abgerissen werden. An seiner Stelle will der Eigentümer ein Doppelhaus und im hinteren Bereich des Grundstücks ein Einfamilienhaus bauen. Im Gegenzug zu einer Grenzüberschreitung kann die Stadt hier ein Stück des Grundstücks erwerben, um einen Gehweg zu bauen. "Wir müssen uns in Detailfragen einigen", gab Schlüter zu bedenken. "Baurechtlich liegt das Vorhaben im Rahmen", erklärte Stadtbaumeister Volker Rehberger.

Eine weitere Ortsbegehung wird es im Neubaugebiet "Nord" geben. Der Eigentümer eines Hauses plant an der Nordgrenze seines Grundstücks einen Maschendrahtzaun von 2,2 Metern Höhe und zwischen Garage und Straße einen Lattenzaun von 1,8 Metern Höhe. Dagegen hatte ein Nachbar Widerspruch eingelegt.




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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung