Auch in schlechten Zeiten auf Erfolgskurs

Baugenossenschaft Familienheim eG versammelte ihre Vertreter jetzt in Schriesheim - Ehrung für Bürgermeister Peter Riehl .

Schriesheim. (jb) Es war kein Zufall, dass die Familienheim Rhein-Neckar eG ihre diesjährige Vertreterversammlung in Schriesheim veranstaltete. Die Mannheimer Baugenossenschaft hat in den letzten Jahren eine besondere Beziehung zur Weinstadt aufgebaut, vor allem weil hier große Bauprojekte, wie die neue Hübsch'schen Mühle verwirklicht wurden.

Familienheim-Vorstand Gerhard Burkhardt, bekanntlich ein Altenbacher, befasste sich in seinem Lagebericht zunächst mit der bundespolitischen Situation und deren Auswirkungen auf die Aktivitäten der Genossenschaft. Er kritisierte stark das in den letzten Tagen wieder aktuell gewordene Vorhaben der Bundesregierung, die Eigenheimzulage zu streichen oder zu kürzen. Nach Burkhardts Angaben könnten 80 Prozent der Käufer von Eigenheimen ohne Zulage den Kauf nicht realisieren. Für die Bauwirtschaft würde damit ein großer Teil der Nachfrage wegbrechen. "Wir müssen massiv gegen diese Pläne vorgehen", forderte der Vorstandsvorsitzende die anwesenden Vertreter auf.

Trotz der schwierigen wirtschaftlichen Lage, kann die Familienheim dem negativen Bundestrend entgegenwirken und auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurückblicken. Im Neubaubereich, der besonders stark von den bundespolitischen Rahmenbedingungen abhängt, brachte die angekündigte Streichung der Eigenheimzulage aber auch etwas Gutes mit sich, denn sie belebte das Geschäft zum Vorjahresende. Beim Verkauf machte die Genossenschaft große Fortschritte. Dreizehn der insgesamt achtzehn Wohnungen des Bauprojekts Martinstor in Ladenburg konnten, nach anfänglichen Schwierigkeiten, verkauft werden. Auch im Wohn- und Geschäftszentrum Hübsch'sche Mühle in Schriesheim hatte sich im Jahr 2002 einiges getan. Neun Eigentumswohnungen und zwei Gewerbeeinheiten konnten verkauft werden. Die restlichen zehn noch freistehenden Wohnungen werden zielgerichtet vermarktet, so dass bestimmt schon bald auch dafür Käufer gefunden werden. Im Bereich der Vermietung, hat sich die Tendenz, zu einem immer schneller werdenden Wohnungswechsel, auch im vergangenen Geschäftsjahr bestätigt. Diese Entwicklung kostete die Genossenschaft, aufgrund der nötigen Renovierungsmaßnahmen und zusätzlichem Verwaltungsaufwand, einige Anstrengungen. Jedoch konnten diese Probleme ebenfalls erfolgreich gelöst werden.

Trotz des positiven Geschäftsberichts, waren einige Fragen offen geblieben. Gerade die Verluste der Familienheimtochter Wohnbau Lützen und die Insolvenz der SÜBA beschäftigten die anwesenden Vertreter am meisten. Doch Vorstandschef Burkhardt konnte sie beruhigen. Die Verluste der Tochtergesellschaft seien keine echten Verluste. "Das sind nur Abschreibungsverluste. Das Unternehmen ist wirtschaftlich gesund", so Burkhardt. Auch im Fall SÜBA gab er Entwarnung, da man trotz gemeinsamer Beteiligung keine Bürgschaften oder Schulden für das Unternehmen übernommen habe.

Am Ende der Sitzung nutzte Burkhardt die Gelegenheit dem Schriesheimer Bürgermeister Peter Riehl für seine langjährige Mitarbeit und sein großartiges Engagement zu danken. Riehl erhielt im Namen der Genossenschaft die Ehrenmedaille in Silber. Neben Riehl wurden Kurt Braselmann, Heinrich Schreckenberger, Eugen Schneider und Heinz Zimmermann für ihre 50jährige Mitgliedschaft geehrt.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung