Schriesheim im Bild 2023

04.07.2003

Soul, Rock, Fusion, Acid-Style

Ob selbst geschrieben oder gecovert: Die drei Bands "Groove Guerilla", "Birne 74" und "Fun Q" wollen im Busch richtig einheizen.

Musikalisch bewegt sich die Band zwischen Soul, Funk und HipHop, Beats und Scratches wechseln sich ab mit Rhodesklängen. Die Rede ist von der Mannheimer Band "Groove Guerilla", die heute Abend Hauptact bei "Rock im Busch" ist und das Openair-Konzert beschließt. Die fünf Musiker spielen seit Januar 2000 zusammen und sind die heimlichen Stars in der neuen "Soulcity" Mannheim.

Allen voran steht die Sängerin Nicole Hadfield mit ihrer eindrucksvollen Soul-Stimme, mit der sie romantische Balladen genauso gekonnt singt wie schnelle Stücke. Ihr kraftvoller Gesang bewegt und ihre Ausstrahlung bewirkt den Rest. "Nicole strahlt mit ihrer unglaublichen Präsens, Wärme und Humor. Eine Frontfrau, deren Magie und Energie einen nicht mehr loslässt", wird sie beschrieben.

Doch die vier Instrumentalisten von "Groove Guerilla" stehen ihr in nichts nach. Rhodesmann Jan Himmelsbach ist genauso cool wie der lässige Armin Dörfert am Bass. Milian Vogel hat Drums und Saxophon im Griff, und DJ Slick weiß genau was es heißt, am Turntable zu stehen. In kürzester Zeit haben "Groove Guerilla" zwei Musikwettbewerbe gewonnen und standen mit dem Rapper "Curse" zusammen auf der Bühne. Seit Dezember 2001 haben die Mannheimer Musiker zwei CDs und eine Maxisingle herausgebracht.

Kraftvolle Rocksongs und knackige Grooves sind die Vorlieben der fünf Musiker von "Birne 74". Sie spielen Songs mit Energie und Rhythmik, die direkt in die Beine gehen. Das Quintett kennt sich schon seit vielen Jahren aus verschiedenen Projekten. Gemeinsam waren sie bei "The Rocky Horror Show" zu Gange, mischten beim Musical "The Story of Pink" in Mannheim mit oder spielten am Stadttheater Heidelberg den "Lebkuchenmann". Auch im "Kleinen Horrorladen" waren sie in der Musicalband, Sängerin Melanie Haag war dort eines der "Soulgirls".

Der lustige Bandname ergab sich durch Zufall. Es war ein Autokennzeichen, das die Musiker auf der Straße gesehen hatten. Die Fünf stammen fast alle aus Schriesheim, und wenn sie auch wegen Studium oder Arbeit in Heidelberg oder Mannheim leben. "Birne 74" sind: Melanie Haag, Gesang, Jochen Kolb, E-Gitarre, Jens Haberkorn, keys, Florian Kaether, Schlagzeug und Heiko Ries am Bass. Seit Sommer 2000 sind sie eine Band und im Rhein-Neckar-Main-Gebiet unterwegs. Langfristig will "Birne 74" in der Musikszene richtig Fuß fassen. Ein Demoband ist in Arbeit. Beim Openair sind sie die goldene Mitte und werden die Leute im Busch zum Mitmachen bewegen. Die Coverband reißt die Zuhörer durch Werke von bekannten Künstlern mit. Zu ihrem aktuellen Programm gehören Stücke wie "Ain't Nobody" von Chaka Khan, "Californication" von den "Red Hot Chili Peppers" und "Hedonism" von "Skunk Anansie".

Seit Herbst letzten Jahres machen die sieben jungen Musiker von "Fun Q" gemeinsam Musik. Doch spielen sie einzeln schon seit Jahren Jazz, kennen sich mit Rock aus und sind auch im Latin- und Fusionbereich aktiv. Mit ihrer recht großen Besetzung fällt es nicht schwer "es richtig grooven zu lassen". Scarlett Seither überzeugt mit einer klaren Stimme, Heiko Helmle bewährt sich an den Keys, und für den Rhythmus sorgt Drummer Jens Arndt, der übrigens aus Schriesheim kommt. Sebastian Maurer holt alles aus einer E-Gitarre heraus, und die beiden Saxophonisten Stephan Arnold und Axel Becker geben "Fun Q" den vollendeten Sound.

Die Band bietet einen bunten Mix der aktuellen Charts und dazu Indie-, Acid- und Jazzstil. Mit Stücken von Gruppen wie "Waterfalls" und "Upside Down" oder eher funk-souligere Songs von "Incognito" und "Jamiroquai" starten die Sieben gegen 18 Uhr das Openair "Rock im Busch".

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung