Schriesheim im Bild 2023

23.01.2009

Grüne wollen ihre Erfolgsgeschichte fortsetzen

Von Carsten Blaue.

Schriesheim. "Wir werden eine Kandidatenliste nominieren, der es gelingen kann, unsere Erfolgsgeschichte in Schriesheim fortzusetzen", sagte Robert Hasenkopf. Der Stadtrat und Haushaltsexperte wird die Grüne Liste als Spitzenkandidat in den Kommunalwahlkampf dieses Jahres führen. Gestern Abend wählte die Wählervereinigung ihre Kandidaten in der "Pfalz" ohne eine einzige Gegenstimme. "Ihr seid langweilig", scherzte der Wahlleiter des Abends, der grüne Landtagsabgeordneter Uli Sckerl.

Die Grünen schicken 14 Frauen und zwölf Männer im Alter zwischen 24 und 83 Jahren ins Rennen um Stimmen. Hinter Hasenkopf folgen die Stadträte Gisela Reinhard, Dr. Barbara Schenk-Zitsch, Heinz Waegner sowie der 26-jährige Johannes Scharr auf den Plätzen zwei bis fünf.

Auf Platz sechs ist die in der Türkei geborene Fatime Tuncer zu finden. Sie kandidiert erstmals und stieß im letzten Bürgermeisterwahlkampf zu den Grünen. Der Schriesheimer Fahrlehrer Wolfgang Fremgen sowie die Ärztin und ehemalige Elternbeiratsvorsitzende der Strahlenberger Grundschule, Dr. Claudia Kockrow, sind weitere bekannte Gesichter auf den Listenplätzen sieben und acht. Nach der Gründerin des ehemaligen KITS-Vereins, Anette Reimelt, wurde der 24 Jahre alte Stadtrat Bernd Molitor auf dem zehnten Platz nominiert. Er ist einer der jüngsten Stadträte im Rhein-Neckar-Kreis.

Ein weiteres neues Gesicht in den Reihen der Kandidaten ist Michael Haug, der erste Bewohner des Öko-Quartiers "Solaris". Auf Platz zwölf dann eine faustdicke Überraschung: der stellvertretende Musikschulleiter Hans-Dieter Schotsch. Wlademir "Vladi" Starowiecki rangiert auf Platz 13. "Unsere Symbolfigur", sagte Reinhard über den 83-Jährigen. Auf Listenplatz 14 wurde Wolfgang Schmitt nominiert. Der Lehrer ist in der evangelischen Kirche engagiert und ist der Sohn des ehemaligen Rektors der Strahlenberger Grundschule, Karl Schmitt. Gabriele Heiler (Platz 15) scharte einst die jungen "Umweltfreunde" um sich, die mit der Grünen Liste den Kanzelbach reinigten. Dr. Klaus Rüdenauer schaffte bei der Wahl vor fünf Jahren den Sprung von Listenplatz 21 auf zehn. Dieses Mal tritt er auf Platz 16 an, gefolgt von Ulrike Zieher-Schneider aus der Buchhandlung "CoLibri".

Die in der katholischen Kirchengemeinde engagierte Brigitte Aurand, die ehemalige Hirschberger Umweltberaterin Astrid Hamann, sowie Blinden-Lehrerin Katja Jag wurden auf die Listenplätze 18 bis 20 gewählt. Die in der IEWS aktive Sibylle Gräbner rundet die Schriesheimer Kandidatenliste ab.

In Altenbach kandidiert hinter Christian Wolf, dem Fraktionssprecher im Gemeinderat sowie Ortschaftsrat und stellvertretenden Ortsvorsteher, sein Altenbacher Ortschaftsratskollege Dieter Lukhaup. Die aktive Sportschützin Sabine Stern ließ sich im Ortsteil ebenso aufstellen wie die Tierärztin Dr. Margit Kneidl. Kandidatin für Ursenbach ist wieder Ortschaftsrätin Ulrike Walzer. Als Ersatzkandidaten wurden Renate Heintz und Volker Gutfleisch gewählt.

"Wir sind jedes Mal besser geworden", erinnerte Wolf nach den Wahlgängen an die Ergebnisse der Kommunalwahlen der letzten drei Jahrzehnte. Auch Sckerl verbreitete Selbstbewusstsein. Es sei eine "Ehrensache" für ihn, bei einer der stärksten grünen Wählervereinigungen in der Metropolregion der Wahlleiter zu sein. Die Kandidaten stellten sich vor ihrer Wahl jeweils kurz vor. Die politischen Schwerpunkte lagen bei der Umwelt-, Familien-, Jugend- und Bildungspolitik. Doch auch die Stadtentwicklung sowie die Verkehrspolitik wurden als persönliche Betätigungsfelder der Kandidaten oft genannt. "Unsere Liste spiegelt die Stärken der Grünen wider", so Hasenkopf. "Wir repräsentieren alle Lebensbereiche und Berufsfelder und lassen Platz für Querdenker."

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung