Schriesheim im Bild 2023

17.02.2009

Siebte Klasse erzeugt Fernweh im Rathaus

Schriesheim. (sk) "Durch diese Ausstellung wachsen Rathaus und Schule noch weiter zusammen", sagte Bürgermeister Hansjörg Höfer, als er gestern die neue Kunstausstellung im Rathaus eröffnete. Ausgestellt werden Werke aus dem Kunstunterricht der Kurpfalz-Realschule, die in den letzten anderthalb Jahren entstanden sind.

Schülerinnen und Schüler aller Klassen trugen Bilder oder Skulpturen zu der Schau bei, und natürlich kamen sie auch gerne zur Eröffnung, um im ganzen Rathaus Ausschau nach eigenen Werken zu halten. Beteiligt an der Feier war auch das Musikensemble unter Leitung von Sybille Bachmaier. Julius Nullmeyer, Carolin Funk, Sandra Flory, Nicolas Spatz, Irina Schaefer, Corinna Jonas und Johanna Nunheim spielten einen Pachelbel-Kanon in der Bearbeitung für Bläser, Klavier und Orff-Instrumente.

"Das Leitprofil Kunst wird bei uns allumfassend verstanden", erklärte Rektorin Petra Carse zur Einführung und freute sich über das "unglaublich hohe Niveau" sowohl im Fach Musik als auch in der Kunst. Vom Erdgeschoss bis in den zweiten Stock, in den Gängen und Treppenhäusern hängen die Bilder und sind die dreidimensionalen Kunstwerke ausgestellt. Vor der Tür des Großen Ratssaals stehen beispielsweise kleine weiße Büsten, dreidimensionale Gesichts-Porträts und farbenprächtige Pappmachée-Figuren nach dem Vorbild von Niki de Saint Phalles "Nanas".

In den Treppenhäusern hängen farbenprächtige "Höhlenmalereien", Mammuts und griechische Götterfiguren, wie man sie von antiken Vasen kennt. Das Thema Antike setzt sich im Obergeschoss fort, wo wunderschöne, mit Goldfarbe verzierte Hieroglyphen-Kartuschen zu sehen sind. Appetitlich sehen die Stillleben mit Früchten, Fischen oder Espresso-Tassen aus, während die wunderschönen Landschaften mit Leuchtturm aus der siebten Klasse, die im Treppenhaus hängen, Fernweh wecken. Aus der neunten Klasse stammen streng geometrische Collagen mit Zeitungspapier, während die Fünftklässler die Themen Zirkus und Sport in bunten Bildern umgesetzt haben. Im Obergeschoss hängen außerdem "Regen-Bilder" der Siebtklässler.

"Was wäre die Kunst ohne Betrachter?", fragte Kunstlehrerin Gabi Uhl, die ebenso wie Ursula Troendlin, Ela Ludwig-Krahl, Toni Eberhardt und Yvonne Israng an der Organisation der Ausstellung beteiligt war. "Das Schöne am Malen ist, dass jedes Bild einmalig ist. Keiner macht es noch einmal genauso", erklärte sie. Auch der frühere Rektor Hans-Jürgen Krieger war zur Eröffnung gekommen und freute sich über die Bilder. Ein großes Lob hatte er auch für Tobias Brüntgens, der auf der Trompete, begleitet von Bachmaier, die "Frühlings-Sonatine" von Bernhard Krol vortrug.

Copyright (c) rnz-online

Autor: Rhein-Neckar-Zeitung