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24.02.2009

KKS erwägt höhere Beiträge

KKS erwägt höhere Beiträge

Von Stephanie Kuntermann.

Schriesheim. Bis auf das Finanzielle war das vergangene Jahr für den Kulturkreis gut gelaufen – 30 neue Mitglieder kamen hinzu, etwa 7800 Besucher wurden in den Veranstaltungen und 29000 Zugriffe auf die Internetseite gezählt, so der Bericht des Vorsitzenden Albert Kesseler in der Jahreshauptversammlung. In diesem Jahr sind schon weitere fünf Mitglieder dazu gekommen: "Wir sind jetzt über 250", verkündete Kesseler stolz.

Der Kassenbericht von Siegfried Hahold versetzte der Begeisterung allerdings einen Dämpfer. Die Ausgaben seien im Vergleich zum Vorjahr um 25 Prozent gestiegen, was allerdings auch mit dem Kauf von Vereinsfahnen und Tischen zu tun hatte. "Ohne Spenden haben wir kein finanzielles Polster mehr für unsere Veranstaltungen", bilanzierte Hahold.

Dass Zahlen auch immer wieder Auslegungssache sind, zeigte sich in der anschließenden Diskussion. Hier bemerkte Kesseler, dass der KKS seine Aufgabe als gemeinnütziger Verein sehr ernst nehme: "Jazzkonzerte und eine Ausstellung mit Elvira Bach bekommt man im ganzen Umkreis nicht so günstig wie bei uns." Er plädierte dafür, trotz der schlechten Kassenbilanz nicht am Programm zu sparen: "Das wäre das falsche Signal."

Eher solle der Vorstand im nächsten Jahr über eine Erhöhung der Mitgliedsbeiträge um fünf bis zehn Euro nachdenken, schlug BDS-Chef Horst Kolb vor. Im Vergleich mit anderen großen Schriesheimer Vereinen sei die Mitgliedschaft beim KKS mit 20 Euro pro Jahr und Mitglied sehr günstig. Dagegen wandte sich Monika Oelrich-Wähling: "Man muss auch mit dem auskommen, was man hat. Immer mehr verlangen, damit komme ich nicht klar, und es gibt auch Leute, die das nicht tragen können."

Einigkeit bestand darin, dass sich das Angebot des KKS sehen lassen kann: die Künstlermeile im Waldschwimmbad, "Schriese jazZt", Kunstausstellungen und die "Bodega" beim Straßenfest stehen unter anderem wieder auf dem Programm. Nächste Veranstaltung ist die Otmar-Alt-Ausstellung beim Mathaisemarkt. Das Museum Théo Kerg feiert in diesem Jahr sein 20-jähriges Bestehen. Das soll mit einer "kleinen Museumsnacht" gefeiert werden. Seit Kergs Lebensgefährtin starb, bekomme das Museum keine anderen Werke mehr als Leihgabe für Ausstellungen. "So leid es mir tut, das zu sagen, aber sie befinden sich derzeit in einem Lagerhaus", bedauerte Schoene. In ihrem Bericht über das Museum trat sie Vorwürfen der Erben entgegen, das Werk Kergs würde nicht genug zur Geltung kommen.

Zwei Sonderausstellungen pro Jahr, im letzten Jahr mit Elvira Bach und Anna Laibach, würden Besucher aus dem Umkreis Schriesheims anziehen. "Manche entdecken Kerg erst durch die Sonderausstellungen und kommen wieder", so Schoene. Ein Kinderworkshop zu Kerg sowie Lesungen und Führungen kämen ebenfalls der Sammlung zugute. Als kleinen Dank an Schoene, die seit 1997 ehrenamtlich im Dienst des Museums tätig ist, plant der Verein unter dem Titel "Melting Point" eine Ausstellung ihrer Werke. Mit Hermann Lang als neuem Obmann des Beirats und zwei neuen Beiräten gibt es kleinere personelle Änderungen im Vorstand. Mit dem 46-jährigen Harald Kiesel und dem 34-jährigen Andreas Schmitt würde sich der Vorstand verjüngen, so Kesseler. Kiesel will sich im Bereich Literatur engagieren, und Hobbykoch Schmitt möchte sein Können in den Dienst verschiedener Veranstaltungen stellen. Neu ist auch eine Kooperation mit dem Jugendgemeinderat und dem Push-Verein. Die Jugendlichen sollen im Rahmen einer "Schnupper-Mitgliedschaft" freien Eintritt zu allen Veranstaltungen in diesem Jahr erhalten. Im Gegenzug erklärten sie sich zur Mithilfe beim Aufbau bereit, so Kesseler.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung