Schriesheim im Bild 2023

10.03.2009

In Schriese geht's von A wie „Adlede" bis Z wie „Zaggern"

In Schriese geht

Erst froren sie auf ihrem Wagen, dann mussten sie sich auch noch gegen den Regen schützen: Schriesheims Weinhoheiten, Weinkönigin Katharina (Mitte) und ihre Prinzessinnen Sonja (links) und Melanie strahlten dennoch, schenkten Wein aus und winkten dem Publikum an der Festzugstrecke zu. Vorne die "Kleinen Weinprinzessinnen" Fabienne Röger, Sophie Koch und Ann-Kathrin Haas (von links). Foto: Peter Dorn

Schriesheim. Endlich wieder ein richtig erfolgreiches erstes Mathaisemarkt-Wochenende! Das Wetter machte mit. Und schon strömten die Gäste in Scharen. Vor allem der Samstag war so gut besucht wie lange nicht mehr. Schon nachmittags war viel Betrieb – gerade auch am Rande des Mathaisemarkt-Laufs, auf dem Rummel und in der BDS-Leistungsschau. Gestern erlebte das Fest mit der Boxmatinee einen weiteren sportlichen Höhepunkt. Ein Publikumsmagnet war nachmittags der große Festzug der Vereine unter dem Motto "’S Schriesemer ABC". Wieder säumten Tausende die Straßen. Das Zugmotto nahmen auch die Einzelhändler an ihrem verkaufsoffenen Sonntag auf. Festzug-Impressionen in Stichworten von Stephanie Kuntermann und Carsten Blaue.

Anzüglichkeiten. Ein zensiertes Gemächt beim "Haagsaischer" des Kurpfalz-Gymnasiums (KGS) und eine zweideutige Interpretation des Schwimmbadvereins zu seinem Motto "Schbritzbrie": "Hauptsache, die Kinner merke nix", freute sich Dieter Reinberger. Bei der Sexpuppe mit Schwimmnudel um die Taille dachten sich Erwachsene umso mehr.

Bewährtes Quartett. Karl-Heinz Schulz und Peter Grüber sowie Dieter Reinberger und Georg Brand: Das sind die bewährten Teams, die auch gestern den Festzug an der Volksbank und am Historischen Rathaus moderierten.

"Chees" war das Thema des Vereins der Hundefreunde. Was die Vierbeiner davon hielten, war nicht zu erfahren. Eher versuchten sie, in Reinbergers Mikro zu beißen.

"Fies" , und zwar große, brauchten die "Päädeles-Dribbler", die Gärtner vom OWK, die mit Dachschindeln unter den Schuhen Wege im Acker bahnten.

Gockel. Wenn er nicht mehr will, landet der Gockel auf dem Grill, meinten die Geflügelzüchter und stellten das mit Papp-Hähnchen plastisch dar.

Interview. Karl-Heinz Schulz erklärte dem SWR-Fernsehteam im Interview, was es mit dem Festzug und seinen Mottos auf sich hat. Das "Dritte" sendet 30 Minuten über den Mathaisemarkt am nächsten Sonntag ab 18.45 Uhr.

"Jeschdeln". Die Sportschützen jagten auf ihrem Wagen echte Wilderer. Dafür hatten sie einen ganzen "Tannenwald" auf der Rolle gepflanzt.

"Kochleffl" war zwar das Motto der Altenbacher Sportschützen, doch der Star auf dem Wagen war "Asterix": der Gallier aus dem unbeugsamen Bergdorf und frühere KGS-Hausmeister Dieter Reinle.

Lärm. Die Landjugend meinte: "Bei uns fliegt die Kuh". Eigentlich sorgten die jungen Leute aus den Boxen ihres Wagens aber nur für jede Menge Lärm.

Napoleon winkte vom Wagen des Partnerschaftsvereins herab. "Fissemmadènde" war das Motto, das auch Geschäftsführerin Claudia Ebert mit Nudelholz zur Gegenwehr schlagkräftig umsetzte.

Opfer waren auch zu beklagen: Sie hatten zu viel "Raddegiggl" bei den Sportanglern getrunken und mussten im Pflege-Bett transportiert werden.

Prinz unter lauter Hoheiten war der Bechtsheimer Weinkönig. "Dafür habe ich die Hosen an", glaubte Matthias I. Dazu meinte Brand: "Die wirst du später umso lieber ausziehen."

"Quaggsalwa" waren auch unterwegs: Im Auftrag des AC Schriesheim verabreichten sie "Konjunkturspritzen".

Rosen und Eier. Dass Freie Wähler und FDP gelbe Rosen und die SPD rote Rosen überreichen würden, war ja klar. Von den Grünen gab es Gummibärchen. Und die CDU verteilte bunte Ostereier.

Stöpsel fürs Cabrio: Ein guter Ratschlag für die Weinhoheiten aus der Umgebung, die mal mit, mal ohne Schirm im Regen auf den Rücksitzen der offenen BMW ausharrten, kam von Reinberger.

"Volksbank-Arena". Die TVS-Handballer forderten auf ihrem Wagen lautstark eine "Volksbank-Arena" , obwohl sie ihr Auswärtsspiel verloren hatten.

Wählen. Der Jugendgemeinderat machte Werbung für die Wahl des Gremiums im Juli: "Ey, lass mal wählen gehen".

Zuckersüß oder nicht aus Zucker? Diese Frage stellte sich Brand, als der "Herr Oberfeldwebel", SSV-Vorsitzender Jörg Bernhard, ohne Regenschutz in seiner Schützen-Uniform vorbeifuhr.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung