Schriesheim im Bild 2023

15.03.2009

Grüner Bummel im BDS-Zelt

Schriesheim. (cab) "Ich freue mich, dass Sie diese Tradition der Rundgänge fortsetzen", sagte Schriesheims BDS-Vorsitzender Horst Kolb zu Uli Sckerl. Der grüne Landtagsabgeordnete drehte gemeinsam mit der Kreistags-Spitzenkandidatin des hiesigen Wahlkreises, Ute Zedler, sowie zahlreichen grünen Stadträten und Gemeinderatskandidaten seine Runde durch das Zelt der Leistungsschau. "Wir interessieren uns nicht nur für Frösche und Bienen": Sckerl stellte seine Aussage am gestrigen Vormittag unter Beweis.

Bei Jürgen Steinle informierte er sich über Pelletsheizungen. Diese verkaufen sich bestens. Dennoch pendelt sich der Pelletspreis bei 180 bis 220 Euro die Tonne ein. Recht konstant im Gegensatz zu Gas und Öl. Öl- durch Pelletsheizungen zu ersetzen ist kein Problem, ebenso wenig das Beheizen ganzer Schulen mit Wärme aus Holz. Mit edlen Hölzern arbeitet Klavier- und Cemballobaumeister Reiner Mertens. Er hat sein Geschäft in der Ladenburger Straße und möchte über kurz oder lang einen Ausstellungspavillon auf seinem Gelände bauen.

Über Fliegengitter Friedel aus Heidelberg kam Sckerls Entourage bei der Kirchlichen Sozialstation an. Hier machte Geschäftsführer Rainer Näher Werbung für den Mittagstisch, der in Kürze im evangelischen Gemeindehaus West und in der "Alten Villa" Leutershausen angeboten werden soll. Stadträtin Gisela Reinhard sprach sich dafür aus, den Tisch in Schriesheim lieber im Saal des Hauses der Feuerwehr zu decken. Angesprochen auf Subventionen des Essens für Bedürftige, sagte Näher, die Stadt habe ihm darauf noch nicht geantwortet.

Im biologischen Baumwoll-Dekoputz von Wollanja sah Sckerl "gehobenen Wohnkomfort", in Waschmaschinen aus Billiglohnländern und No-Name-Produktionen ein ökologisches Risiko. Denn es komme schneller zu Materialermüdungen. Und dann würden gleich ganze Geräte ausgetauscht. Dagegen setzt Elektro Bock auf Niedrigenergie-Produkte "made in Germany". In Deutschland gemacht ist auch die umfangreiche Steuerklärung: "Der Bierdeckel kommt in absehbarer Zeit nicht", so Sckerl am Stand der Finanzämter mit Blick auf Friedrich Merz, der eine Steuererklärung gefordert hatte, die auf einen Bierdeckel passt. "Das war ein Werbegag", meinte Weinheims Finanzamtsleiter Jürgen Dürr: "Da müssten wir viele Brauereien anzapfen."

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung