Schriesheim entscheidet heute

Von Carsten Blaue

Schriesheim/Heidelberg. Heute Abend entscheidet die Vertreterversammlung der Volksbank Neckar-Bergstraße auch über die Fusion mit der Heidelberger H+G Bank. Deren Vertreter werden am 11. Mai über die Zusammenschluss der beiden Genossenschaftsbanken abstimmen. 75 Prozent der Anwesenden in beiden Versammlungen müssen für den Antrag votieren. Die Zustimmung gilt jedoch als sicher. Beide Banken informierten ihre Vertreter im Vorfeld ausführlich.
Mit der geplanten Fusion würde die zehntgrößte Genossenschaftsbank in Baden entstehen – mit 80 000 Kunden und 22 Filialen. Die Bilanzsumme würde rund 1,45 Milliarden Euro betragen, das Geschäftsgebiet von Lützelsachsen bis nach St. Ilgen reichen. Anfang März betonten beide Banken, die Fusion ohne Druck oder "Probleme" anzustreben.

Man wolle einfach noch besser aufgestellt sein. Gleichwohl gebe es in der Region die Tendenz zu solchen Zusammenschlüssen, auf die man reagieren müsse, hieß es. Zum 1. Januar 2010 wollen die Volksbanken Kraichgau und Wiesloch zusammengehen. Auch die Volksbanken Neckartal und Schwarzbachtal stellen zur Zeit die gemeinsamen Weichen. Bereits seit längerem zur Volksbank Kur- und Rheinpfalz fusioniert sind die Volksbanken Schwetzingen und Speyer-Neustadt-Hockenheim. Aus der Volksbank Neckar-Bergstraße sowie der H+G Bank würde die "Volksbank Kurpfalz – H+G-Bank" mit Sitz in Heidelberg hervorgehen. Keine Filiale würde geschlossen, keiner der rund 400 Mitarbeiter entlassen. Bereits vor etwa einem Jahr war die Fusion von Genossenschaftsbanken an Bergstraße und Neckar ein Thema. Seinerzeit war auch die Volksbank Weinheim im Gespräch, deren Vorstand in der eigenen Vertreterversammlung am 19. Mai zur Fusion der Konkurrenz aus Schriesheim und Heidelberg Stellung nehmen wird. Das bestätigte der Pressesprecher der Weinheimer Volksbank, Oliver Siemes.

Info: Vertreterversammlung der Volksbank Neckar-Bergstraße: Heute, Dienstag, 28. April, 19.30 Uhr, Mehrzweckhalle Schriesheim.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung