Schriesheim im Bild 2023

22.07.2003

Gott zur Ehr', der Feuerwehr zum Trost

Jetzt erst recht: Die Blauröcke verewigen sich im Goldenen Buch.

Schriesheim. (ron) Jetzt erst recht: Die Schriesheimer Feuerwehrleute bekommen im Jahr ihres 125-jährigen Bestehens einen Ehrenplatz im Goldenen Buch der Stadt.

"Wir möchten damit zeigen, wie sehr die Stadt und der Gemeinderat hinter der Freiwilligen Feuerwehr stehen", erklärte Vize-Bürgermeister Siegfried Schlüter bei einem kleinen Empfang gestern Abend im Rathaus. Bekanntlich war das Jubiläumswochenende vor vier Wochen nur schwach besucht gewesen, deshalb war es ein Anliegen der Stadt, ihren Blauröcken Trost zu spenden.

"Wir wollen zeigen, wie dankbar wir alle sind", sagte Schlüter, der bekräftigte, dass jenes Goldene Buch nicht nur hohen Gästen vorbehalten ist, sondern auch wichtigen historischen Ereignissen; und als solches sei das Feuerwehrjubiläum zu werten. Schlüter: "Es gibt wenig Orte in Deutschland, an denen so viel Feuerwehrgeschichte geboten worden ist wie in Schriesheim." Die Einsatzkraft der Schriesheimer Wehr sei außerdem weit über die Genzen der Stadt hinaus bekannt. Auch verwies der Vize-Bürgermeister auf die Bescheidenheit der Wehr bei Anschaffungen und betonte, dass der Generationswechsel gleichsam reibungslos über die Bühne gehe. Bekanntlich steht Oliver Scherer, ein Feuerwehr-Spitzenmann, schon bereit, wenn Georg Weber, der "Feuerwehr-Schorsch" im nächsten Jahr nach 25 Jahren abtritt. "So ein Mann müsste das Bundesverdienstkreuz bekommen", raunte übrigens FDP-Stadträtin Dr. Birgit Arnold. Wobei sie, ganz und gar Frau, hinterherhauchte: "Männer in Uniform sind eben etwas ganz Besonderes."

Weber selbst bedankte sich für die Ehre, die ihm und seinen Kameraden zuteil wurde. "Es ist wichtig zu wissen, dass der Gemeinderat hinter uns steht", freute er sich, und konnte sich die Bemerkung nicht verkneifen: "Das ist nicht überall so." Weber wäre auch nicht Weber, wenn er die Gelegenheit nicht genutzt hätte, Kritik an der Landespolitik zu üben. "Die Unterstützung aus dem Bund und den Ländern wird immer weniger", klagte er. Umso besser, dass es in Schriesheim die Unterstützung der Kommune gibt.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung