Schriesheim im Bild 2023

22.06.2009

Verkehr beruhigen im Marktbereich

(ze) Knapp zwei Wochen nach der Kommunalwahl bestimmte deren Ausgang auch die Jahreshauptversammlung der SPD. "Wir haben ein ordentliches Ergebnis eingefahren", resümierte Vorsitzender Sebastian Cuny. Als positiv sei dabei zu verbuchen, dass etwa der Spitzenkandidat Hans-Jürgen Krieger die drittmeisten Stimmen bekommen habe, und die Fraktion insgesamt 2500 Stimmen mehr als bei der letzten Kommunalwahl 2004. Cuny wollte in dem Wahlausgang allerdings keinen Sieg für seine Partei sehen, da das erklärte Ziel, einen weiteren Sitz im Gemeinderat zu erlangen, nicht erreicht wurde.

Darüber hinaus sei die Kommunalwahl nach dem Wechsel in der Vorstandschaft 2006 der erste Gradmesser für die Arbeit der neuen Vorstandsmannschaft gewesen. "Die SPD wird vor Ort wahrgenommen und unsere Arbeit geschätzt", bewertete der Vorsitzende das Wahlergebnis von 18,3 Prozent der Stimmen. Als herausragendes Ereignis des vergangenen Jahres bezeichnete Cuny die Aktivitäten seiner Partei um die angedachte Schließung der Postfiliale in der Hübsch’schen Mühle. "Das war kein Vorwahlkampf, sondern der Bürgerwille wurde hier durch die Parteien vertreten", machte er deutlich.

Der Wahlkampf spiegelte sich auch in dem Kassenstand des SPD-Ortsvereins wider. Cuny verlas den Kassenbericht für den verhinderten Kassierer Moritz Baier. Doch der Vorsitzende war mit dem Kassenstand nicht unzufrieden. Nachdem die Kassenprüfer Fritz Köhler und Werner Weschke eine übersichtliche und ordentliche Kassenführung bescheinigt hatten, wurde der Vorstand entlastet.

Ebenso einstimmig befürwortete die Versammlung zwei Anträge. So den von Günter Brand eingebrachten Antrag, dass der Ortsverein einen oder mehrere Informationsstände zum Thema "Ausstieg aus der Kernenergie" veranstaltet. Dabei solle auch zum Wechsel des Stromanbieters aufgerufen werden. Hintergrund des Antrages war die Annahme, dass wenn es nach der Bundestagswahl im September zu einer "schwarz-gelben" Koalition" käme, der beschlossene Ausstieg aus der Kernenergie aufgehoben und die Kernkraftwerke nicht nach und nach abgeschaltet würden.

Der zweite, vom Ortsvereinsvorstand eingebrachte Antrag zielte auf ein eher zentrales Schriesheimer Problem hin. So wurde die SPD-Fraktion beauftragt, einen Antrag im Gemeinderat einzubringen, dass die Heidelberger Straße an Samstagen im Marktbereich verkehrsberuhigt wird, indem sie zwischen Kirchstraße und Entengasse für den Autoverkehr gesperrt wird.

Krieger zeigte die weitere Vorgehensweise seiner Partei rund um diesen Antrag auf. So wolle man zunächst Kontakt zum BDS, zu Bürgermeister Hansjörg Höfer und zu den anderen Fraktionen aufnehmen. "Am Ende muss etwas herauskommen, das dem Einzelhandel und den Käufern nutzt", gab Krieger das Ziel des Antrages vor.

Copyright (c) rnz-online

Autor: Rhein-Neckar-Zeitung