Schriesheim im Bild 2023

09.07.2009

Discounter sind weiter auf dem Vormarsch

(cab) Die Winzergenossenschaft mag es noch nicht spüren, trotzdem komme die Finanz- und Wirtschaftskrise auch langsam beim Weinverkauf an, sagte Georg Kaufmann, Qualitätsmanager beim Badischen Winzerkeller Breisach in seinem Bericht im Rahmen der Generalversammlung der Schriesheimer Wein- und Vertriebsgenossenschaft.

Rund 40 Prozent der im Lebensmitteleinzelhandel abgesetzten Weine kosten zwischen zwei und drei Euro pro Dreiviertelliter. Dabei ist die Verkaufstendenz in diesem Preissegment steigend, wobei der Kunde vor allem zu Kabinett-Weinen greife: "Diese Qualität verkauft sich", so Kaufmann. Darauf reagiert man auch in Breisach. Knapp 33 Prozent machen dagegen im Verkauf die Preisklasse bis 1,50 Euro aus. Hier greift der Kunde aber inzwischen seltener zu. Beim Weinverkauf sind die Discounter weiter auf dem Vormarsch. Rund 60 Prozent des Absatzes gehen über ihre Scanner-Kassen, und auch hier zeichnet sich weiteres Wachstum ab – auch im preislichen Top-Segment, warnte Kaufmann. Hier locken die Discounter oft mit zeitlich begrenzten Aktionen. Stagnierend ist dagegen der Verkauf durch die Weingüter selbst.

Gleichbleibend ist auch der Pro-Kopf-Verbrauch, wobei der Konsument für Wein noch immer am meisten ausgibt und dieser im Verkauf noch vor Bier rangiert. Über 49 Prozent der Weine in deutschen Verkaufsregalen kommt aus dem Inland, dahinter rangiert Frankreich mit einem Anteil von 13,5 Prozent. Im Kommen sei dabei die "Neue Welt", so Kaufmann. Er warnte davor, dass der Rotwein-Markt gesättigt sei: "Da müssen wir was tun", so der Gast aus Breisach

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung