Schriesheim im Bild 2023

13.08.2009

Verwaltung informiert die Bürger über das Sanierungsgebiet

Verwaltung informiert die Bürger über das Sanierungsgebiet

Von Carsten Blaue.

Schriesheim. In ihren Vorbereitungen auf das Pressegespräch zu den aktuellen Großbaustellen der Stadt wurde Bürgermeister Hansjörg Höfer und Stadtbaumeisterin Astrid Fath erstmal richtig bewusst, "wie viel wir in den Sommerferien ausführen", so der Verwaltungschef. Altenbacher Rathausstraße, Kanalsanierung in der Talstraße, im Schulzentrum die Mensa, die Vorbereitungen für das neue Scheddach oder die Planungen für den neuen Grund- und Hauptschulhof, Brandschutzarbeiten in der Strahlenberger Grundschule, der Außenanstrich für den Kindergarten Sofienstraße, Grünpflege: Die Liste ist lang. Dazu kommt noch die vorbereitende Untersuchung für das Sanierungsgebiet "Schillerstraße / B3".

Dieses wird im Süden von der Passein, im Norden vom Wiesenweg und der Talstraße, im Osten von der Schönauer Straße und der Wohnbebauung an der Schillerstraße sowie im Westen von der Dresdener, der Max-Planck-Straße sowie der Wohnbebauung an der Ladenburger Straße begrenzt (siehe Plan). Auch die Mehrzweckhalle ist mit drin im Plangebiet, das der Gemeinderat bereits als eine Voraussetzung für die finanzielle Förderung in einem städtebaulichen Erneuerungsprogramm des Landes gebilligt hat. Den Antrag dafür will die Stadt im Oktober stellen. Zuvor muss die Verwaltung noch erheben lassen, welchen Sanierungsbedarf die Grundstücks- und Hauseigentümer im Sanierungsgebiet sehen. Eine ganz individuelle Sache ist das. Daher wird die MVV Regioplan im Auftrag der Stadt auch jeden einzelnen der etwa 200 Betroffenen persönlich befragen, ob und was er sanieren will. Das können zum Beispiel Solaranlagen, neue Fenster oder auch Dämmungen sein. Wobei Arbeiten im Bestand gefördert werden, keine Neubauten. Bei der vorbereitenden Untersuchung besteht für die Befragten eine Auskunftspflicht. Danach ist in etwa klar, welche Art von Baumaßnahmen am häufigsten geplant sind, was sich dann in der prozentualen Verteilung der Fördergelder niederschlagen würde. Deren genaue Höhe sei allerdings unklar, betonte Fath. Lediglich ungefähre Größenordnungen sind wohl bekannt. Aufgrund der ermittelten Informationen der MVV Regioplan wird dann im Bauamt das Konzept entworfen, das die Stadt mit seinem Antrag einreicht. Zuvor jedoch wird sie die Bürger an zwei Abenden am 31. August und am 2. September in der Strahlenberger Schulturnhalle über die vorbereitende Untersuchung und spätere Zuschussmöglichkeiten informieren. Die Betroffenen werden dazu gezielt eingeladen.

Höfer unterstrich die dreifache Funktion eines solchen Sanierungsgebiets. Als "Konjunkturmaschine" für Handwerksbetriebe auch aus der Stadt habe es wirtschaftliche Bedeutung. Zudem würden städtebauliche Missstände beseitigt und die innerörtliche Verdichtung fortgesetzt. Schließlich hätten Sanierungszuschüsse auch einen ökologischen Reiz, da durch energetische Erneuerungen der CO2-Ausstoß gesenkt werde – etwa auch bei der Mehrzweckhalle. Gleichwohl darf man nicht vergessen, dass auch die Stadt bei eigenen Sanierungsmaßnahmen etwa ein Drittel der Kosten selbst zu tragen hätte.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung