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17.10.2009

Erhellend: Schulzentrum erhält neues Dach

Erhellend: Schulzentrum erhält neues Dach

Zwölf Lichtbänder, je 35 Meter lang, werden auf dem Dach des Kurpfalz-Schulzentrums ausgetauscht: Dank des neuen Glases kommt mehr Licht ins Gebäude, rund 800000 Euro kostet diese Verglasung. Foto: Dorn


Schriesheim. (sk) Auf der Bitumenfolie stehen tiefe Pfützen, die sechs Arbeiter der Firma Lamilux bereiten die Baustelle auf das Wochenende vor. Die vor vier Wochen begonnenen Arbeiten am maroden Sheddach des Kurpfalz-Schulzentrums sind trotz widrigen Wetters gut vorangekommen. "Sechs Sheddächer sind fertig, sechs fehlen noch", sagt Stadtbaumeisterin Astrid Fath beim Rundgang über die etwa 1000 Quadratmeter große Fläche. Jedes der zwölf Lichtbänder hat eine Länge von 35 Metern. "Die Konstruktion erlaubt keine Montage von Fertigteilen, sondern jedes Glas muss einzeln vor Ort eingesetzt werden", erklärt Fath.

Die neuen Dächer werden etwas höher als die alten, außerdem wirken die weißen Rahmen und das transparente Glas um einiges heller als das alte strukturierte Drahtglas. Die neuen Dächer sind provisorisch mit Matten abgedeckt, denn der Anschluss ans Dach fehlt derzeit noch. Mit 800000 Euro schlägt die Verglasung zu Buche, etwa 180000 Euro soll die Abdichtung kosten, was die Firma Breivogel übernimmt. "Wir hoffen jetzt auf einen einigermaßen milden November und Dezember", bemerkt Fath. Vom Wetter sind auch die Arbeiten am Dach abhängig, wo man derzeit noch über die Notabdeckung geht, die im letzten Jahr angebracht wurde. Sie soll durch eine Wärmedämmung, eine Dampfbremse und eine begehbare Folienabdeckung ergänzt werden.

Als nächstes soll in nicht-öffentlicher Sitzung im Gemeinderat über die Vergabe der Elektroarbeiten entschieden werden, die Ausschreibungen für die Gewerke Trockenbau und Malerarbeiten laufen noch. Hier geht es darum, die vom Regen beschädigten alten Akustikdecken zu erneuern und einige Wände zu streichen. Ob dabei auch wunderschöne Wandgemälde wie die große "Dschungelbuch"-Illustration im Biologie-Raum der Malerrolle zum Opfer fallen, müsse mit der Schulleitung abgesprochen werden, erklärt Bürgermeister Hansjörg Höfer. "Wir arbeiten mit Hochdruck, damit alles im neuen Schulhalbjahr fertig ist", verspricht er.

Für die Schüler ist es seit Beginn des Schuljahrs recht eng, sind doch von der Dachsanierung fünf Unterrichtsräume, außerdem ein Flur und Vorbereitungszimmer betroffen. Als Ersatz wird der bisherige SMV- und Schlagzeug-Raum genutzt, das reicht jedoch kaum aus. Von oben hat man einen schönen Blick auf das Dach der neuen Mensa, deren Bepflanzung mittlerweile angewachsen ist. Auch innen hat sich einiges getan: Wo vor einigen Wochen noch dicke Kabelstränge von den Decken hingen, ist jetzt fast nur noch die Kassettendecke mit den frei liegenden Lüftungsschächten zu sehen. Eine gläserne Pyramide an der Decke lässt viel Licht in den Raum, dessen Feuerschutztür zum Schulgebäude mittlerweile auch fertig gestellt ist. "Wir hätten die Küche auch schon fliesen lassen, aber wir warten lieber, bis der Mensabetreiber feststeht", sagt Höfer angesichts der noch nackten Wände und Böden in der Küche. Die Entscheidung soll ebenfalls in nicht-öffentlicher Sitzung fallen. Im Vorfeld besuchte der Gemeinderat Mensen in Sinsheim, Schwetzingen, Weinheim und Eberbach, probierte das Angebot und ließ sich die logistischen Abläufe im Großküchenbereich erklären. Ein Favorit hat sich dabei schon herauskristallisiert. Auf den früher anvisierten Eröffnungstermin Dezember 2009 angesprochen, winkt Höfer allerdings ab: "Daraus wird nichts. Wir können die Einweihung aber vermutlich für den kommenden Februar ansetzen."

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung