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04.02.2010

Schriesheim bekommt neue Werkrealschule

Schriesheim. (cab) "Wir sind ein Ausnahmefall": Erster Bürgermeisterstellvertreter Siegfried Schlüter überbrachte am Freitag die gute Nachricht, dass das Regierungspräsidium (RP) dem Antrag Schriesheims auf Einrichtung einer Werkrealschule neuen Typs stattgegeben hat. Aus der Kurpfalz-Grund- und Hauptschule mit Werkrealschule wird somit ab dem Schuljahr 2010/11 die Kurpfalz-Grund- und Werkrealschule. "Darüber freuen wir uns", sagte Rektorin Beate Hirth-Pferdekämper.

Eigentlich müssen die neuen Werkrealschulen stabil zweizügig sein, also zwei Klassen pro Jahrgangsstufe haben. Auf solche Schülerzahlen kommt die Kurpfalz-Hauptschule zurzeit aber bei weitem nicht. Also wurde als Ausnahme die Einzügigkeit beantragt. Dem folgte das RP wohl auch aus dem Grund, "weil wir ja schon eine Werkrealschule haben", so Schlüter. Er bewertete die Entwicklung als "tolle Sache": "Das zeigt, wie sehr anerkannt wird, dass wir Schulstadt sind. Vielleicht ist das auch ein Zeichen für andere Gemeinden, nochmal mit uns in Kontakt zu treten." Denn das Ziel müssen auch weiterhin Kooperationen zwischen den Städten und Gemeinden sein, damit die Schülerzahlen möglichst stabil bleiben. "Wir hoffen jetzt natürlich auch auf Schüler von auswärts", betonte daher Hauptamtsleiter Edwin Schmitt. Denn Schulbezirke gebe es nicht, und Schriesheim sei Standort aller weiterführenden Schulen. Schmitt betonte, dass man die neue Werkrealschule auch nach Klasse neun mit dem Hauptschulabschluss verlassen könne. Oder man macht eben noch die zehnte Klasse und schließt dann ab. Bis zum neuen Schuljahr müsse sich die Schule jetzt organisatorisch auf den Werkrealschulbetrieb vorbereiten, sagte Schmitt: "Aber die Zeit reicht. Man hat ja die nötige Erfahrung." Kooperationen mit Berufsschulen, mit denen die Werkrealschulen in den Klassen neun und zehn zusammenarbeiten, müssten entweder aufgebaut oder vertieft werden. "Über die räumliche Ausstattung mache ich mir keine Sorgen", so Schmitt, der auch darauf hinwies, dass durch die neue Entwicklung die Arbeitsplätze an der künftigen Kurpfalz-Grund- und Werkrealschule gesichert worden seien: "Das wäre ohne die neue Werkrealschule unserer Meinung nach schwer geworden, weil das Interesse an der Hauptschule künftig gleich null gewesen wäre", sagte der auch für die Schulen zuständige Hauptamtsleiter.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung