Schriesheim im Bild 2023

19.05.2010

Die Grünen sehen sich als "neue Baden-Württemberg-Partei"

RNZ

Schriesheim. (cab) Selbstbewusst gehen die Grünen an der Bergstraße in den Landtagswahlkampf. "Wir wollen, dass nach der Wahl am 27. März 2011 keiner mehr an uns vorbeikommt", sagte Uli Sckerl. Wie vor fünf Jahren ist er der Kandidat der Grünen im Wahlkreis Weinheim. Am Montagabend wurde der Landtagsabgeordnete und Weinheimer Stadtrat im Hotel "Zur Pfalz" einstimmig und ohne Gegenkandidat nominiert. Ersatzkandidatin ist erneut die Kreisvorsitzende und Fraktionschefin im Ladenburger Gemeinderat, Ingrid Dreier. Bei der Wahl erhielt sie eine Gegenstimme. Dreier sagte, sie wolle Sckerl nach Kräften im Wahlkampf unterstützen, "damit er uns weiter so gut in Stuttgart vertritt."

Sckerl unterstrich in seiner Bewerbungsrede die hohe Akzeptanz der Grünen gerade auch außerhalb der Großstädte. Die gute Kommunalpolitik sei die Basis für eine gute Landespolitik, und in dieser seien die Grünen ja längst die "Premiumopposition" und die wahre "neue Baden-Württemberg-Partei". Die großen Debatten würden zwischen Schwarz und Grün geführt. Fehlt nur noch Regierungsverantwortung: "Wir werden gerne regieren. Und zwar mit dem, der mit uns ein Optimum an Gemeinsamkeiten hat", sagte Sckerl, der als Ziel das Direktmandat im Wahlkreis anstrebt.

Bange ist ihm dabei vor dem neuen Wahlrecht nicht, dass nach seinen Worten die Großstädte auf Kosten des ländlichen Raums bevorzuge und die Wahlenthaltung geradezu belohne. Denn es geht bei der Zweitzuteilung von Mandaten künftig um Prozentergebnisse und nicht mehr um tatsächliche Stimmen. "Unschön" sei das, so Sckerl, aber kein Drama, "denn wir sind konstant im Aufwind."

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung