Schriesheim im Bild 2023

30.08.2010

Das war eine Standortbestimmung"

Das war eine Standortbestimmung"

Stark gekämpft und doch verloren: Die Zweitliga-Ringer des KSV Schriesheim mussten sich am Samstagabend in ihrem ersten Heimkampf dieser Saison dem hoch favorisierten TuS Adelhausen, der dieses Jahr den Wiederaufstieg in die Bundesliga anstrebt, mit 12:23 geschlagen geben. Doch das Resultat klang deutlicher, als die Kämpfe waren. Schriesheims junger Kader schlug sich beachtlich und gestaltete die Begegnung gegen den Vize-Meister des Vorjahres in jeder Phase hart umkämpft.

Kerim Ferchichi hatte es in der 55-Kilogramm-Klasse im freien Stil mit Simon Ketterer zu tun und musste sich nach über zehn Minuten Kampfdauer nach Punkten mit 2:3 Runden geschlagen geben. Danach erwischte Schwergewichtler Dariuz Flipczak in der 120-Kilogramm-Klasse griechisch-römisch einen Fehlstart und landete gegen Andreas Fix nach nur 50 Sekunden auf den Schultern. 60-Kilo-Mann Marek Schum hatte anschließend gegen Florian Matei das Nachsehen mit 0:3. Schon lag Adelhausen mit 2:10 in Führung. Doch dann kam Neuzugang Adam Filipczak und machte es bei seinem Heimdebüt besser als sein Bruder. In einem bärenstarken Kampf schlug er in der 96-Kilogramm-Klasse im freien Stil seinen Gegner Armin Majoros mit 3:0. Nicolae Cojocaru verkürzte danach in der 66-Kilo-Klasse Freistil gegen Denis Grether zum 9:10-Pausenstand. Es waren die beiden einzigen Kämpfe, die Schriesheim an diesem Abend für sich entscheiden konnte.

KSV-Athlet Attila Tamas ging in seiner Niederlage zu Beginn der zweiten Hälfte des Kampfabends gegen Manuel Fix über vier Runden in der Klasse bis 84 Kilo im griechisch-römischen Stil. Danach hatte es KSV-Ringer Benjamin Hofmann bei seiner Heimpremiere mit Florian Hassler zu tun und musste sich nach starkem Kampf und fünf Runden in der 66-Kilogramm-Klasse griechisch-römisch geschlagen geben. Nachdem auch Schriesheims Neuverpflichtung Andrei Frant gegen Istvan Vereb (84 Kilo, Freistil) das Nachsehen hatte, stand es 12:19. Die Vorentscheidung. Die 74-Kilogramm-Ringer Carsten Kopp und Pascal Eisele zeigten zwar großen Einsatz. Doch auch sie konnten ihre Kämpfe nicht für sich gestalten. Kopp verlor im freien Stil gegen Adrian Mazan, Eisele griechisch-römisch gegen Alexander Heit.

KSV-Chef Klaus Grüber wollte sich danach aber gar nicht so lange mit dem Ergebnis aufhalten: "Ich bin nicht unzufrieden. Der Favorit hat sich zwar verdient durchgesetzt. Aber wir haben starke Kämpfe gesehen. Es war ein spannender, hart umkämpfter Abend. Wir haben gut dagegengehalten. Die Fans werden von unserer Mannschaft noch viel Positives sehen." Ähnlich schätzte es Schriesheims neuer Trainer, Peter Fornoff, ein: "Das war eine Standortbestimmung. Für uns war es heute wichtig zu sehen, dass unsere Ringer gekämpft haben bis zum Schluss. Dann kann man gegen so einen starken Gegner auch mal verlieren. Wir werden unsere Linie so weiterfahren, und nach diesem Abend halte ich es weiterhin für erreichbar, dass wir am Ende unter die ersten Drei kommen."

Keine langen Gesichter also am Mattenrand, an dem Mohamed Khalil als neuer Moderator am Mikrofon einen gelungenen Einstand feierte. Auch als der Kampf unterbrochen werden musste, da die Ergebnisanzeige kurz streikte, überbrückte er die Pause gekonnt, indem er in der Halle für Stimmung sorgte. Allerdings reagierten auf seine Anfeuerungen vor allem die lautstarken Fans der Gäste aus Adelhausen. Dabei saßen 350 KSV-Fans auf den Rängen zur heimischen Saisonpremiere, die vom Duo "Garden Party" begleitet wurde. Stefan Bernauer und Klaus Schenk unterhielten die Fans nebenan in der KSV-Halle vor und nach dem Kampf sowie in der Pause.

Info: Die nächsten Kämpfe der KSV-Zweitligaringer: Samstag, 4. September, auswärts gegen den ASV Hüttigweiler. Am Samstag, 11. September, ab 19.30 Uhr, Lokalderby in eigener Halle: KSV Schriesheim – SRC Viernheim.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung