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07.09.2010

Scharr geht, Fremgen kommt

 Scharr geht, Fremgen kommt

Stadtrat Johannes Scharr (l.) und sein Nachfolger Wolfgang Fremgen. Foto: Dorn

Schriesheim: (cab) Wieder ein junger Stadtrat weniger: Johannes Scharr, Fraktionsmitglied der Grünen Liste (GL), hat gestern mitgeteilt, dass er sein Mandat niederlegt. Schon in der ersten Sitzung des Gemeinderats nach der Sommerpause am 15. September soll Wolfgang Fremgen für Scharr in die GL-Fraktion nachrücken. Dieser hatte bei der Kommunalwahl im Juni vergangenen Jahres mit 2769 Stimmen das viertbeste Ergebnis der Grünen in Schriesheim erzielt, Fremgenwarmit 1941 Stimmen erster Nachrücker geworden.

Scharr wird noch im September seinen ersten Wohnsitz nach Heidelberg verlegen. Der angehende Gymnasiallehrer für die Fächer Deutsch und Geschichte begründete seinen kommunalpolitischen Rückzug zudem mit der Intensität seines Referendariats. Das binde viel Zeit, und so habe er sein Mandat nicht mehr so ausfüllen können, wie er es von sich erwarte, sagte der 27-Jährige. In Ausschüssen habe er sich häufig vertreten lassen müssen.
Daher sei seine Entscheidung jetzt zwar richtig, dennoch sei sie ihm schwer gefallen, so Scharr.

Sechs Jahre lang war er Stadtrat. Damals zog er als jüngstes Mitglied in das Gremium ein. Scharr war aktiv im JuTS aktiv, war Gründungsmitglied des Push-Vereins und Vorsitzender des ersten Schriesheimer Jugendgemeinderats in den Jahren 2001 bis 2003: "Ich wünschte mir, dass sich viele Jugendliche kommunalpolitisch engagieren", sagte Scharr.

Er freute sich darüber, dass Fremgen für ihn nachrückt. Die politische Arbeit in Schriesheim ist für den 54-Jährigen so neu nicht. Für Hansjörg Höfer engagierte er sich in dessen Bürgermeisterwahlkampf und stieß so vor fünf Jahren zu den Grünen. Mitglied bei Bündnis 90/Die Grünen ist Fremgen seit knapp zwei Jahren. Er schreibt die Newsletter und andere Veröffentlichungen der Schriesheimer Grünen und pflegt deren Homepage. Seine kommunalpolitischen Schwerpunkte sieht Fremgen, der zwei Jahre lang Elternbeiratsvorsitzender in der Strahlenberger Grundschule war, in der Haushalts-, Schul- und Bildungspolitik sowie in der Stadtentwicklung. Besonders am Herzen liegt ihm jedoch der Klimaschutz, "und der muss nicht teuer sein", so der künftige Stadtrat mit Blick auf die städtischen Finanzen. Fremgen, der in Schriesheim auch Mitinitiator der laufenden Kampagne "Klima sucht Schutz" ist, nennt schließlich auch die Verkehrspolitik als Aufgabenfeld.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung