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25.11.2010

Hospizhilfe ins "Bachschlössl"

Schriesheim. (sk) In jeder Hinsicht positiv endete kürzlich ein Treffen zwischen Bürgermeister Hansjörg Höfer und Vertretern von Ökumenischer Hospizhilfe sowie Mitgliedern des Rotary-Clubs Schriesheim-Lobdengau. Im Namen des Letzteren überreichte Präsident Dr. Karl F. Glenz einen Spendenscheck in Höhe von 2500 Euro, der für die Ausbildung ehrenamtlicher Helfer verwendet werden soll. Im Gespräch wurde ein weiteres Anliegen der Sterbebegleiter klar. "Es ist immer besser, wenn man vor Ort erreichbar ist", erklärte Hospizhilfe-Vorstand Dr. Gerd Wiegand. Zwar gebe es bereits in Weinheim und Ladenburg Büros, nicht aber in Schriesheim. Dem könne abgeholfen werden, überlegte Höfer laut, und die Idee war geboren: In absehbarer Zeit kann sich die Hospizhilfe im "Bachschlössl" ein neues Domizil einrichten.

"Das ist ohne weiteres möglich", sagte das Stadtoberhaupt begeistert zu. Wird doch nur ein Teil des Gebäudes vom Verkehrsverein genutzt, während Jugendsozialarbeiterin Nicola Klamer, die dort ebenfalls ein Büro hatte, schon seit längerem mit ihrem Schreibtisch umgezogen ist. "Ich bin überzeugt, dass die Hospizhilfe in Schriesheim gut angenommen wird", war sich Höfer sicher.

Nicht zuletzt, weil schon jetzt acht der 42 ehrenamtlichen "Hospizbegleiter" aus Schriesheim stammen. Durch Gespräche, Zuspruch oder auch die Betreuung von Kindern oder Geschwisterkindern wollen die Helfer Familien entlasten und helfen, ein Sterben zu Hause zu ermöglichen. "Drei von den Hospizbegleitern sind auch speziell für die Betreuung von Kindern ausgebildet", sagte Einsatzleiterin Martha Krebs. "So ein Dienst ist erfüllend, denn es kommt auch viel zurück", ergänzte Brigitte Rufer.

Die Schriesheimerin ist selbst seit längerem Hospizbegleiterin und schätzt als Unterstützung vor allem die regelmäßig stattfindenden "Supervisionen", die von Psychologen oder Seelsorgern betreuten Treffen der Ehrenamtlichen. Letztes Jahr wurden 86 Menschen zum Tod begleitet, "und jede Begleitung ist wieder eine ganz andere Geschichte", so Rufer.

Um diese schweren Aufgaben zu bewältigen, bietet die Hospizhilfe im Vorfeld für Interessierte einen Lehrgang an. Los geht es Anfang Februar mit einem "Orientierungskurs" im Alten- und Pflegeheim Stammberg. "Wer weitermachen möchte, kann dann Vorbereitungsseminare belegen", so Krebs. Die Kosten dieser Ausbildung, die für die Ehrenamtlichen kostenlos ist, können mit dem Scheck des Rotary-Clubs finanziert werden. Für viele Kranke und Angehörige sei die Begleitung enorm wichtig, erklärte die Einsatzleiterin. Pflegerische Aufgaben würden von den Helfern nicht übernommen, Angehörige könnten aber bei der Einsatzleitung Rat zur Pflege oder den jeweiligen Ansprechpersonen bei Ämtern einholen. Denn den Betroffenen sei vor allem eins wichtig, so Krebs: "Die meisten wollen zu Hause sterben."

i Info: Die Ökumenische Hospizhilfe in der Weinheimer Lindenstraße 15 ist telefonisch erreichbar unter der Nummer 0 62 01 / 185 800 oder per E-mail unter info@hospizhilfe-weinheim.de. Der Orientierungskurs im "Stammberg" findet statt am 4. und 5. Februar 2011. Schriesheim. (sk) In jeder Hinsicht positiv endete kürzlich ein Treffen zwischen Bürgermeister Hansjörg Höfer und Vertretern von Ökumenischer Hospizhilfe sowie Mitgliedern des Rotary-Clubs Schriesheim-Lobdengau. Im Namen des Letzteren überreichte Präsident Dr. Karl F. Glenz einen Spendenscheck in Höhe von 2500 Euro, der für die Ausbildung ehrenamtlicher Helfer verwendet werden soll. Im Gespräch wurde ein weiteres Anliegen der Sterbebegleiter klar. "Es ist immer besser, wenn man vor Ort erreichbar ist", erklärte Hospizhilfe-Vorstand Dr. Gerd Wiegand. Zwar gebe es bereits in Weinheim und Ladenburg Büros, nicht aber in Schriesheim. Dem könne abgeholfen werden, überlegte Höfer laut, und die Idee war geboren: In absehbarer Zeit kann sich die Hospizhilfe im "Bachschlössl" ein neues Domizil einrichten.

"Das ist ohne weiteres möglich", sagte das Stadtoberhaupt begeistert zu. Wird doch nur ein Teil des Gebäudes vom Verkehrsverein genutzt, während Jugendsozialarbeiterin Nicola Klamer, die dort ebenfalls ein Büro hatte, schon seit längerem mit ihrem Schreibtisch umgezogen ist. "Ich bin überzeugt, dass die Hospizhilfe in Schriesheim gut angenommen wird", war sich Höfer sicher.

Nicht zuletzt, weil schon jetzt acht der 42 ehrenamtlichen "Hospizbegleiter" aus Schriesheim stammen. Durch Gespräche, Zuspruch oder auch die Betreuung von Kindern oder Geschwisterkindern wollen die Helfer Familien entlasten und helfen, ein Sterben zu Hause zu ermöglichen. "Drei von den Hospizbegleitern sind auch speziell für die Betreuung von Kindern ausgebildet", sagte Einsatzleiterin Martha Krebs. "So ein Dienst ist erfüllend, denn es kommt auch viel zurück", ergänzte Brigitte Rufer.

Die Schriesheimerin ist selbst seit längerem Hospizbegleiterin und schätzt als Unterstützung vor allem die regelmäßig stattfindenden "Supervisionen", die von Psychologen oder Seelsorgern betreuten Treffen der Ehrenamtlichen. Letztes Jahr wurden 86 Menschen zum Tod begleitet, "und jede Begleitung ist wieder eine ganz andere Geschichte", so Rufer.

Um diese schweren Aufgaben zu bewältigen, bietet die Hospizhilfe im Vorfeld für Interessierte einen Lehrgang an. Los geht es Anfang Februar mit einem "Orientierungskurs" im Alten- und Pflegeheim Stammberg. "Wer weitermachen möchte, kann dann Vorbereitungsseminare belegen", so Krebs. Die Kosten dieser Ausbildung, die für die Ehrenamtlichen kostenlos ist, können mit dem Scheck des Rotary-Clubs finanziert werden. Für viele Kranke und Angehörige sei die Begleitung enorm wichtig, erklärte die Einsatzleiterin. Pflegerische Aufgaben würden von den Helfern nicht übernommen, Angehörige könnten aber bei der Einsatzleitung Rat zur Pflege oder den jeweiligen Ansprechpersonen bei Ämtern einholen. Denn den Betroffenen sei vor allem eins wichtig, so Krebs: "Die meisten wollen zu Hause sterben."

i Info: Die Ökumenische Hospizhilfe in der Weinheimer Lindenstraße 15 ist telefonisch erreichbar unter der Nummer 0 62 01 / 185 800 oder per E-mail unter info@hospizhilfe-weinheim.de. Der Orientierungskurs im "Stammberg" findet statt am 4. und 5. Februar 2011.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung