Schriesheim im Bild 2023

24.12.2010

"Auch der Bürgermeister hat nur eine Stimme"

"Auch der Bürgermeister hat nur eine Stimme"

'Dass die Grünen gerade die FDP als Feindbild aufbauen und nicht zum Beispiel die viel stärkere CDU, kann ich fast nur gut finden', sagt Wolfgang Renkenberger. Foto: Dorn
Schriesheim. (cab) Zum Abschluss der RNZ-Jahresgespräche mit den Fraktionsvorsitzenden im Gemeinderat äußert sich FDP-Einzelstadtrat Wolfgang Renkenberger.

Herr Renkenberger, würden Sie Parteichef Guido Westerwelle noch zu einer Wahlkampf-Veranstaltung einladen?

Ja. Nicht alles, was ihm vorgeworfen wird, waren seine Fehler. Ich würde eine Personaldiskussion in der Partei sowieso nicht führen. Das hilft uns nicht weiter. Außerdem haben wir mal mit Westerwelle 15 Prozent bei der Bundestagswahl geholt. Alles macht er also sicher nicht falsch. Gerade als Außenminister nicht. In seinem Amt hat er als Homosexueller vielleicht mehr für die Menschenrechte im Ausland erreicht, als einst Joschka Fischer.

Zu Schriesheim. Werden Sie Bürgermeister Hansjörg Höfer bei der seiner angestrebten Wiederwahl unterstützen?

Ich weiß nicht, was in drei Jahren ist. Wir werden uns dann mit allen Kandidaten aussprechen und anschließend entscheiden.

Die Grünen sagen, Höfer könne sich nicht gleichzeitig von ihnen und der FDP unterstützen lassen.

Dass die Grünen gerade die FDP als Feindbild aufbauen und nicht zum Beispiel die viel stärkere CDU, kann ich fast nur gut finden.

Zudem nennen die Grünen die Attacken der Liberalen im Mitteilungsblatt "unseriös". Was sagen Sie dazu?

Na ja, das beruht ja auf Gegenseitigkeit. Ich würde da einen anderen Stil fahren. Auf beiden Seiten.

Sind Sie zufrieden mit Höfers Arbeit?

Er muss für jede Entscheidung im Gemeinderat um eine Mehrheit kämpfen. Anders als Riehl damals. Das ist natürlich schwerer. Außerdem ist Höfer nicht ganz so kommunikativ wie Riehl. Ansonsten habe ich wenig Probleme mit dem Bürgermeister. Ich würde mir nur wünschen, dass vieles etwas schneller geht.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung