Schriesheim im Bild 2023

25.01.2011

Öffnungszeiten werden verkürzt

Von Carsten Blaue

Schriesheim. Zwei wesentliche Änderungen gibt es dieses Jahr bei der BDS-Leistungsschau des Mathaisemarkts. Die Ausstellung der Gewerbetreibenden wird täglich eine Stunde später geöffnet und eine Stunde früher geschlossen. An den Werktagen können die Kunden also von 12 bis 19 Uhr und samstags sowie sonntags von 11 bis 19 Uhr über die Messe bummeln. Der Gastrobereich bleibt bis 21 Uhr offen. Zudem wird das Catering-Areal durch eine Zwischenwand komplett von den Ständen der Aussteller getrennt. Das gab Schriesheims Vorsitzender des Bundes der Selbstständigen (BDS), Horst Kolb, gestern Abend beim Ausstellertreffen in der Café-Konditorei "Linde" bekannt.

Die Gewerbeschau wird am Samstag, 12. März eröffnet und dauert bis 20. März. Wie der gesamte Mathaisemarkt ruht sie am Mittwoch und Donnerstag. Kolb sagte auf RNZ-Anfrage, dass auch dieses Jahr rund 40 Unternehmen ihre Produkte und Dienstleistungen präsentieren werden. Die kürzeren Öffnungszeiten sind das Resultat einer Umfrage, die der BDS im vergangenen Jahr unter den Ausstellern anbot. 25 Betriebe beteiligten sich in vollem Umfang daran. Nahezu einhellig sprachen sie sich – wenn auch mit den unterschiedlichsten Vorschlägen für neue Öffnungszeiten – für eine zeitliche Straffung aus, wie aus dem Bericht von BDS-Vize Rolf Edelmann hervorging. Er hatte den Rücklauf der Fragebogenaktion ausgewertet.

Unterm Strich entstand der Eindruck, dass die Aussteller mit der Leistungsschau grundsätzlich einverstanden sind. Kleine Einschränkungen gibt es dabei immer. So war die Mehrheit mit der Kundenresonanz auf die Messe "noch zufrieden" trotz sinkender Besucherzahlen und sah ihre Erwartungen "im Grunde" als erfüllt an. Zwölf Aussteller verzeichneten einen Rückgang ihrer Geschäfte beim Mathaisemarkt, zwölf hatten keine Veränderungen festgestellt. Als Fazit blieb also ein Minus, das die Geschäftsleute auf die Witterung während des Volksfestes und die konjunkturelle Lage seinerzeit zurückführten. Am Angebot hat es nach ihrer Meinung nicht gelegen. Das sei bei der BDS-Leistungsschau noch immer ausgewogen.

Edelmann gab schließlich noch Klagen wieder, die von Ausstellern geäußert wurden. So wurde die schlechte Heizung moniert oder die mangelhafte Sauberkeit der Toiletten am BDS-Zelt. Andere klagten über das schlechte Licht. Einem Einzelnen war der Unkostenbeitrag für die Teilnahme an der Leistungsschau sogar zu hoch: "Dabei sind wir im Vergleich zum Maimarkt ein echter Schnäppchenmarkt", so Edelmann. Dieser bestätigte im RNZ-Gespräch, dass er sich bei der Generalversammlung des Schriesheimer BDS im April zur Wahl um die Nachfolge von Horst Kolb stellen wird. Es ist schon lange bekannt, dass sich Kolb dieses Jahr aus der Vorstandsspitze zurückziehen möchte. Es ist heuer also seine letzte Gewerbeschau, die er federführend in Amt und Würden vorbereitet.

Der scheidende BDS-Chef stellte den vorläufigen Belegungsplan der Leistungsschau vor. Die Gastro-Stände von La Perseria, Welde, Weinhaus Bartsch und Sozialstation werden ganz unter sich bleiben und dafür weiter nach hinten rücken. So geht für die ausstellenden Betriebe vor der neuen Trennwand im Ganzen kein Platz verloren. Die Wand werde zwei abschließbare Türen haben, sagte Kolb. So kann es nach Messeschluss im Catering-Bereich ohne Beeinträchtigungen für die Firmenstände weitergehen. Zudem soll die Geräuschkulisse des Partyvölkchens im hinteren Zeltteil etwas gedämpft und hier auch der Zigarettenrauch "lokalisiert" werden, wie Kolb sagte. Wobei der Rauch sicher nicht das Hauptargument für die Trennwand sei, wie er betonte.

Überhaupt äußerte sich der BDS-Chef gestern nicht weiter zum Grünen-Antrag auf Nichtrauchen im Zelt. Musste er auch gar nicht. Seine Meinung ist ja bekannt. Kolb lehnt den Antrag ab.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung